Apr 222015
 

Der Ausgangspunkt dieser Etappe war der Urmiberg. Es war geplant, dass die Luftseilbahn uns 700 Höhenmeter, in sieben Minuten, von Brunnen zum Restaurant Timpelweid hinauf befördern würde. Wir hatten aber die Rechnung ohne den „ältesten Urner“ gemacht. Die Windgeschwindigkeit von gegen 90 kmh verhinderten den Betrieb der Bahn und so mussten mögliche Alternativen diskutiert werden.  Letztes Jahr wären wir ohne Diskussion hinauf gelatscht, aber offensichtlich sind wir älter und „weiser“ geworden.  Nach kurzer Zeit kam dann der für die Bahn verantwortliche Kollege und schlug vor uns ein Taxi zu besorgen, dass uns hinauf fahren würde. Aus den angesagten 10 Minuten wurden dann aber ca. 40.

Mit einer Stunde Verspätung konnte die Wanderung dann losgehen, wobei wir schon nach ca. zehn Minuten im Restaurant Timpelweid einen Znünialt einschalteten und dem Bahn-Verantwortlichen, der zufällig auch Chef des Restaurants war,  wieder begegneten (der Tip mit dem Taxi war ev. nicht ganz selbstlos). Bei angenehmen Temparaturen ging es dann auf Naturwegen happig bergauf aber auch gleich wieder runter zum Gätterlipass (1190 MüM). Das dortige Restaurant mussten wir, da geschlossen, ausgelassen und Richtung Rigi Scheidegg halten. Unterhalb der Scheidegg, beim Restaurant Burggeist,  hatten wir dann mit 1581 MüM, den höchsten Punkt dieser Etappe erreicht.  

Von nun an gings bergab und zwar zum Teil auf dem Trasse der Bahn die von 1874-1931 die Scheidegg mit Rigi-Kaltbad verband. Ein Tunnel, ein Bahnwagen sowie eine Brücke sind die einzigen Überreste der einst stolzen aber immer defizitären Bahn.  Nach ca. zwei Kilometer konnten wir bei einer Verzweigen entscheiden, ob wir über den Seeweg, den Dossen oder über das Eisenbahntrasse nach Unterstetten wandern wollten. Zwei der zehn Teilnehmer entschieden sich für den lockeren Weg via Eisenbahntrasse, der Rest zog das den Seeweg vor. An einem See kamen wir zwar nicht vorbei, doch die Super-Aussicht auf den Vierwaldstättersee mit den vielen Bergen im Hintergrund hat für den Umweg alleweil entschädigt.    

Bis Rigi Kaltbad war es dann ein lockerer Spaziergang, der Abstieg zur Seebodenalp auf einem Geröll-Weg war dann allerdings recht unangenehm. Wir haben’s überstanden und konnten zuerst in der Alpwirtschaft „Räb“ und kurz darauf in der „Ruodisegg“ unser Kalorienhaushalt wieder ausgleichen.

Es war wieder eine geniale Wanderung, die vor allem wegen der Aussicht in die Bergwelt, sowie der Alpenflora in Erinnerung bleiben wird. Ich weiss jetzt zB auch, dass sich eine Pflanzenart „Satansabbiss“ nennt und, dass Soldanellen nichts mit Salmonellen zu tun haben  🙂   Vergessen habe ich aber wie sich die schöne seltene gelbe Blume nennt, von der Franz so geschwärmt hat.  

Wanderkarte

Fotos Hans Hinnen

 

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