Mai 032024
 

Dienstag 30. April 2024: Eich – Hitzkirch    Tagesbericht: Roman

Prächtiges Wetter ist vorausgesagt, eine fantastischer Frühlingswanderung soll es heute werden. Auch die angepeilte Region für unsere Wanderung verspricht Grossartiges. Der Schreibende, ein Heimwehluzerner, ist vielleicht auch etwas voreingenommen. Wir, das heisst 11 Wanderlustige, starten pünktlich um 9 Uhr. Ja, was heisst pünktlich? Zwei sehr erfahrene Kollegen aus dem Säuliamt haben uns trotz eines Umweges – offenbar aufgrund einer Unaufmerksamkeit – nur wenige Minuten warten lassen. Bravo!

Ja, Eich, das Steuerparadies an den Gestaden des Sempachersees, war noch vor geraumer Zeit ein kleines Bauerndorf. Heute erkennt man es kaum wieder. 1975 zählte Eich 636 Einwohner und heute ist es fast das Dreifache, nämlich im 2023 waren es 1674 Einwohner. Soweit die Zahlen der Gemeindestatistik. Seit dem Bau des Autobahntunnels (zum Glück ein Tunnel!) anfangs der 80ziger Jahre ist das eigentliche Dorf nicht lärmgeplagt aber etwas zweigeteilt in das Unterdorf am See und das Oberdorf bei der Kirche. Frohgelaunt starten wir, verlassen das schmucke Dorf mit den vielen Neubauten und werfen einen kurzen Blick in die gepflegte Pfarrkirche St. Laurentius. Stetig geht es aufwärts. Oberhalb des Dorfes, zwischen grünen, fetten Wiesen fallen uns vor allem die grossartigen Villen auf. Die Frage steht im Raum: Welches waren wohl die massgebenden Kriterien für die stark zersiedelte Bauweise dieses Dorfes? Monika, die hier aufgewachsen ist, gibt uns immer wieder konkrete, spannende Einblicke und Informationen weiter und zeigt uns auch, wo sie ihre Jugendjahre verbracht hat.

Wir gelangen auf eine obere Ebene und geniessen den obligaten Kaffee auf der Terrasse des weit herum bekannten Restaurants Vogelsang. Hier kann man nur mit Superlativen den Ausblick auf den Sempachersee und die Innerschweizer Bergwelt beschreiben. Aber auch die nette und zügige Bedienung darf erwähnt werden. Wir steigen weiter hoch zum Eichwald, wandern in südöstlicher Richtung, halten bei schönen Aussichtspunkten inne und stehen schon bald vor einem der grössten Golfplätze der Region. Das unlängst abgebrannte Hauptgebäude ist wieder im modernen Stil aufgebaut und ein weiterer riesiger, punkerartiger Bau ist am Entstehen. Wozu wohl? Ein Mitarbeiter des Golfplatzes erklärt, dass da ein Parkhaus entstehe. Dieser wunderbar gelegene Golfplatz mit diesen vielen Bauten, ein gewaltiger Eingriff in die herrliche Landschaft! Der Weg führt uns weiter nach Gormund mit der bekannte Hochzeitskapelle. Das nahe Restaurant ist geschlossen. Offenbar gab es schon bessere Zeiten.

Wir überqueren die Strasse Römerswil – Neudorf, immer bei strahlendem Sonnenschein und sommer-lichen Temperaturen und erreichen bald eine langgezogene Waldlandschaft, genannt Lindewald, dann Herlisbergerwald und Chüewald. Beim Vogelmoos wird fürs Mittagspicknick Halt gemacht. Ein ganz besonderer landschaftlicher Reiz! Das Gezwitscher der Vögel, das Summen der Bienen und vor allem das Quaken der Wasserfrösche wirkt beruhigend. Ein Naturidyll! Wir verlassen das kleine Paradies, wandern weiter durch den kühlen Wald und alsbald steigen wir von 811 m. ü. M. via Herlisberg hinab ins Luzerner Seetal zum Baldeggersee mit 472 m. ü. M. Die grosse Frage: Wo genehmigen wir nach dieser wunder-schönen Wanderung den verdienten kühlen Trunk? In diesem kleinen Luzerner Dörfchen Richensee, in der Nähe der Bahnstation Hitzkirch, auf der Terrasse des Restaurants Adler, sind wir herzlich willkommen. Zur Station sind es dann nur noch wenige Schritte. Dort fällt uns die Präsenz der vielen Polizisten auf. Weshalb? Die Frage ist bald beantwortet. In der Nähe befindet sich das Ausbildungsgelände der IPH, der Interkantonalen Polizeischule Hitzkirch.

Gemächlich, ja sehr gemächlich geht es zunächst mit dem Seetaler heimwärts. Ein unvergesslicher Tag in einer herrlichen Gegend! Danke Fredi!

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