QdS – Alte Aare

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Apr 192024
 

Dienstag 16.4.2024: Aarberg – Lyss –  Büren    Tagesbericht: Hane

Endlich einmal keine Gender-Überlegungen beim Bericht schreiben :-), dafür keine Nussstängeli und keine Schockolädchen nach dem Mittagessen. Elf Jungsenioren, Senioren und Veteranen machten sich auf den Weg ins Berner Mittelland um zu sehen, was unsere Vorfahren vor ca. 150 Jahren mit der Umleitung der Aare angerichtet haben. Liebe Ladies ihr könnt weiterlesen, wir haben Euch selbstverständlich sehr vermisst und freuen uns wenn ihr nächstes Mal wieder dabei seit.    

In Aarberg konnten wir uns, wie das Brauch ist, vor dem Start zur Wanderung bei Kaffe und Gipfeli auf die Flachetappe vorbereiten. Richard hat mich neugierig gefragt, was an dieser Wanderung speziell sei und meine fundierte Antwort war: Keine Ahnung.

Die zwei älteren Herren (in unserem Alter) am Nebentisch haben uns darauf sofort mit Informationen eingedeckt:

Die Alte Aare nennt man die Strecke des ursprünglichen Flusslaufs der Aare zwischen Aarberg und Büren an der Aare. Das meiste Wasser der Aare fliesst seit der ersten Juragewässer-Korrektion durch den Hagneckkanal in den Bielersee und aus diesem durch den Nidau-Büren-Kanal und oberhalb von Büren wieder ins alte Flussbett. Die Alte Aare hingegen erstreckt sich im ursprünglichen Flussbett von Aarberg bis Büren. Es entstand ein landschaftlich attraktives Altwassersystem mit äusserst wertvollen Flussuferlandschaften.

Schon unmittelbar nach dem Start in Aarberg kamen wir an alten, gedeckten Brücken vorbei und sehr schnell waren wir  in den Auenwälder mit den vielen Tümpeln und Bächen. Nach gut einer Stunde war dann der erste Zwischenhalt angesagt. Theo packte den Rucksack aus und surprise, surprise zum Vorschein kamen drei Flaschen Weisswein und einige Päckli zum Knabbern.  Herzliche Gratulation zum Geburtstag, auch noch auf diesem Weg, Theo.

In Lyss, zurück in der Zivilisation kamen wir zum Erlebnispark Seeteufel wo eine grosse Auswahl an unterschiedlichen grösseren und kleineren Tiere bewundert werden können. Das Zwischenziel unserer Wander-Etappe war aber „Florida“. in Studen. Studen hatte ich gemeint sei ein Langlaufparadies im Kanton Schwyz und Florida die Heimat von Donald T. Beim Florida im Berner Mittelland handelt es sich um ein Hotel mit einem Tropenpflanzen-Restaurant, zugehörig ein Teich mit lebenden Flamingos und anderen Viechern, so wie einer Minigolfanlage. Ein Lokal, das Fredi offensichtlich schon zu seiner Sturm- und Drangzeit kannte. Das Essen war gut, die Chefin sehr schlagfertig und Bella und Bello die zwei Roboter sorgten für Abwechslung.

Nach einigen Schritten waren wir bereits wieder auf der Wanderroute, mussten dann aber immer den Himmel im Auge behalten, da das Gewölk plötzlich dichter wurde. Auf dem Programm stand noch die Umrundung eines Bagger-Sees (etwa halb so gross wie der Türlersee). Der See hat keinen Namen aber eine Stelle ist mit „Bürechöpfli“ und eine andere mit „Blinddarm“ bezeichnet. Am nördlichen Ende des Sees kamen wir an den „Nidau-Büren-Kanal“  der 1868-1891 gebaut wurde, 12 Kilometer lang ist und mit grösseren Schiffen befahren wird.

Diese Zusatzschleife von ca. 2.5 km war äusserst abwechslungsreich und hat sich wirklich gelohnt. Nicht ganz einverstanden damit war der Kollege der hie und da bei schlechtem Wetter den „Töff“ putzt und den direkten Weg gewählt hatte. Weil dieser Umweg doch einige Zeit in Anspruch genommen hat, kam in meinem Whatsapp die Frage „Hat es dort noch ein Restaurant?“.

Das Restaurant fanden wir dann in Büren wo wir einmal mehr auf einen total interessanten Tag zurückblicken konnten. Danke Fredi, hoffentlich gehen Dir die Ideen nicht aus.     

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QdS – Wallenseegebiet

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Apr 102024
 

Dienstag 9.4.24: Von Weesen nach Amden, zum Chapf, hinunter nach BetlisTagesbericht: Theo

Die Prognose hat einen heftigen Wetterwechsel mit Regen und Temperatursturz angesagt. Dazu meint Güx: „Heute wird der harte Kern der Wandergruppe aufgeweicht.“ Aber wir 15 marschtüchtigen Frauen und Knaben sind für Wind und Wetter gerüstet.

Kaum mit der Bahn in Weesen angekommen, steuern wir ohne Verzug ins Parkhotel Schwert. Hier stärken wir uns mit Kafi und frischen Gipfeli. Diese sind keineswegs hart und trocken, nicht so wie jene damals im Wallis, die uns in nachhaltiger Erinnerung geblieben sind. Unsere Kollegen Heinz und Werni verabschieden sich, um auf nächstem Weg zum Mittags-Rastplatz zu gelangen und dort die Feuerstelle in Betrieb zu nehmen.

Bei immer noch freundlichem Wetter und zaghaften Sonnenstrahlen starten wir Richtung Amden. Im milden Klima am Walensee ist die Vegetation schon weiter fortgeschritten als bei uns zuhause. Ein Stück weit steigen wir auf einem Jahrhunderte alten, historischen Treppenweg bergauf. Dieser Weg wurde zwischen 2000 und 2005 restauriert. Bei der Haltestelle Bellevue wollen die meisten nicht auf den Bus warten, sondern gehen weiter und kommen per Pedes fast gleichzeitig in Amden an.

Immer noch trockenen Fusses geht es weiter zum Chapfwald und an die Felskante, mit Blick über den
Walensee. Dort unten läuft in den Häfen die Sturmwarnung. Weiter ansteigend erreichen wir um Viertel vor Zwölf auf etwa 1000 m. ü. M. den Rastplatz Giregärtli. Hier erwarten uns Heinz und Werni mit einer kräftigen Glut unter dem Grill. Flugs werden die Cervelats kreativ eingeschnitten und gebruzzelt. Am vergangenen Sonntag ist Werni extra hierher gereist und hat die Feuerstelle inspiziert. Da im Lagerhäuschen kein Holz vorhanden war, nahm er am Montag mit dem hiesigen Tourismusbüro Kontakt auf. Dieses hat in verdankenswerter Weise, besorgt um seinen guten Ruf, sofort trockenes Holz anliefern lassen. Werni winden wir für seinen Spezialeinsatz ein ganz grosses Kränzchen. Als Überraschung spendet Fredi einen Umtrunk, nicht etwa weil er Geburtstag hätte, sondern weil er auf folgende Ehrungen anstossen will:

  • Monika nimmt heute an ihrer 100. Wanderung teil.
  • Karl kann heute seine 200. Wanderung geniessen.

Wir gratulieren mit einem kräftigen Bravo! Bei beiden sehen wir: Wer wandert, bleibt im Schwung und behält auch den Humor.

Der Wind wird merklich kühler. Irene und Monika machen die Runde mit Nussstängeli und Schoggi-Ei
für jeden. Derart gestärkt geht es an den rassigen Aufstieg zum Chapf. Unterwegs sehen wir die zierliche Kreuzblume, Blätter von Cyclamen und Leberblümchen und streifen sogar durch Alpenrosen. Oben angekommen, auf knapp 1300 Metern, stehen wir in den Wolken und es setzt Nieselregen ein, aber nur so lange, bis jeder seinen Regenschutz ausgepackt hat. Gegenüber Fredis ausgetüfteltem 3-Etappen-Zeitplan sind wir im Vorsprung. Deshalb verzichten wir auf den Bus. Der direkte Fussweg führt durch frisch gemistete oder mit Gülle besprengte Wiesen talwärts nach Amden. Einige treten hier die Rückreise nach Weesen an.

Der Regen hört auf und so wollen die meisten die letzte Etappe unserer Wanderung auch noch auskosten: Den Abstieg von gut 500 Metern nach Betlis hinunter. Wer weiss, vielleicht spüren wir das noch eine Weile in den Oberschenkeln. Im Restaurant Strahlegg bleibt Zeit für eine kurze Pause, dann sind es nur noch wenige Minuten bis zur Schifflände. Schon ist das Schiff auf der Anfahrt und nimmt uns als einzige Fahrgäste auf. Vorbei an den knapp 600 Meter hinab stürzenden Seerenbachfällen tuckert das Schiff nach Quinten, dann über den See nach Unterterzen. Einmal mehr kommen wir in den Genuss des tollen ÖV-Netzes: Mit der S 17 nach Rapperswil, dort kaum umgestiegen, reisen wir mit der S 5 direkt ins Säuliamt.

Fredi danken wir herzlich für seine umsichtige Planung der heutigen 3-Etappen-Wanderung. Und auch das Wetterglück wissen alle zu schätzen.

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