Hane

Mittwoch 23. Januar – Weiningen-Altberg-Wipkingen

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Jan 252019
 

Tagesbericht: Max Müller

Die Voraussetzungen für das Wandern im Januar zeigen sich unterschiedlich; dieses Mal hat es weder geschneit, noch lag Schnee auf dem Weg! Bei sonnigem, aber etwas dunstigen Wetter trafen wir uns bei der Linde in Weiningen, die einen etwas verspätet, weil der Zug zu spät ankam und der Bus zu früh weg fuhr. Eine Stammgruppe von 10 Wanderern, in Anwesenheit von zwei Hunden, liess das „Restaurant Linde“ in Weiningen links liegen und stieg über mehrere Treppenabschnitte bis zum herrlichen Panoramaweg, etwa 100 m über dem Dorf liegend, hoch. Alle sind froh, dass Fredi uns auch dieses Jahr 24 Tagestouren mit seinem Jahres – Wanderprogramm 2019 ermöglichen will. Motto: Panorama – Jahresthema; eine mitreissende Voraussetzung, um bei möglichst vielen Wanderungen dabei sein zu können!

Auf unserer ersten Panorama – Strecke, die uns Richtung Geroldswil führt, sind die Sichtverhältnisse in die Berge leider nicht gegeben – umso intensiver werden im Gespräch die „jüngsten Lokalereignisse“ weitergegeben, aber auch die vergangenen, gemeinsamen Wanderungen nochmals aufgefrischt. Zwischen Reben und Wald, aber auch auf allen anderen, heutigen Wegstrecken, finden wir eine gefrorene Terrainunterlage vor. Der zweite Aufstieg, zum Altberg, wird mit der „Aussicht“ auf Kaffee und Gipfeli, relativ zügig erreicht. Trotzdem sind auch hier diverse Treppentritte bis zur Anhöhe zu bewältigen. Vor uns taucht der Aussichtsturm auf dem Hügelgrat auf, was bedeutet, dass der Umweg über die Turmplattform erste Priorität hat. Auch hier sind nochmals 147 Treppentritte, bis ganz nach oben, zu bewältigen. Die Plattform liegt auf 660 müM. Panoramatafeln verraten uns die gute Fernsicht, die von hier aus möglich wäre, auf. Wir begnügen uns an der näheren Umgebung – im Norden Buchs, Boppelsen, Otelfingen, gegen Süden das Limmattal mit Dietikon, Spreitenbach und Killwangen.

Nun ist es an der Zeit, uns den verdienten Kaffee zu genehmigen: im holzverschalten Berghaus wird es möglich, bei einem Kaffee-fertig die Gliedmassen zu erwärmen. Der Aufbruch steht im Zeichen der Wegstrecke bis zum Restaurant Grünwald (Zürich Höngg); sie soll bis zum Mittagessen erreichbar sein. Auf den Wegen durch den Wald werden wir von der Sonne begleitet, da sie uns „den Durchblick gewährt“ und keine Blätter sie verhüllen können. Bei der meist ebenen Wanderstrecke auf dem Grat passieren wir den Gubrist ohne Tunnel, aber in der Querrichtung zum Portal. Auf der idealen Frühjahrs – Wanderung erreichen wir flugs unser Mittagsrestaurant Grünwald (Übergang der Strassenverbindung von Regensdorf nach Höngg). Hier ist vorgesorgt für uns – eine separate Tischreihe wartet auf uns in der stubenartigen Essecke. Die Menukarte ist reichhaltig und alle finden den ihnen entsprechenden Essensteller, begleitet von einem „guten Winzersaft“. Wir nehmen uns Zeit und verlassen das Restaurant erst spät, denn der vor uns liegende Weg nach dem Waidberg ist in einer kurzen Zeit zu bewältigen. An einem der schönsten Orte mit Aussicht über die ganze Stadt Zürich liegt das Restaurant Waid, das den Abschluss eines weiteren Panoramawegs bildet. Von hier bis zum Bucheggplatz liegt noch eine 1 Kilometer lange Wegstrecke vor uns, die sich aufteilt in verschiedene Fährten; wir entscheiden uns für den Waldweg und kommen bei der Waidburg wieder in das urbane Gebiet. Der Tag ist immer noch „jung“ – wir möchten zum Abschluss noch eine Raststätte besuchen. Aber wo….? Auf der Suche nach dem Restaurant Guggach fanden wir an dieser Stelle nur noch…..Büros! Auch ein weiteres Restaurant hatte seine Pforten verschlossen (Abbruchobjekt). Was vor noch nicht einmal 20 Jahren üblich war (Begegnungszentrum) ist hier neu überbaut. 
Es blieb uns keine andere Lösung offen…. und wir bestiegen den Bus nach dem Goldbrunnenplatz, um unser Vespertrunk doch noch geniessen zu können. Was wir auf unseren Wanderungen meist finden, sind Gaststuben, in denen wir verweilen können. In der Stadt Zürich wird das zum Problem…

Herzlichen Dank Fredi für diese stadtnahe, erste Winterwanderung im Jahr 2019. Du hast ja 4 Wanderungen auf den Mittwoch verschoben. Grund:…..Die Beizen sind sonst geschlossen! Dem wollen wir entgegenhalten und besuchen auch in der kommenden Saison alle offenen Trink- und Speiselokale. 🙂 

Karte (klick)

Fotos Werni, Föns

 

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Das Wanderjahr 2018 – Motto: „Wanderungen am Wasser“

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Nov 212018
 

Gemäss Planung waren es 373 Kilometer, 112 Stunden Wanderzeit, 12‘681 Höhenmeter bergauf und 15‘593 bergab. Das Sidelhorn war mit 2‘761 MüM der höchste Punkt.

Ein Prachtsjahr, viel Sonne, sehr heiss und praktisch null Regen. Wasser haben wir trotzdem an unterschiedlichen Orten und in unterschiedlichen Ausprägungen zu Gesicht bekommen, zB:  

  • Der Eisskulpturenpark Schwarzsee.
  • Die Rheinsalinen in Riburg sowie die Salzwassertherme in Rheinfelden.
  • Beatushöhlen am Thunersee.
  • Vom Rheintal, via Taminaschlucht nach Bad Ragaz (vom Bergbach zur Thermalquelle).
  • Die vielen Wasserfälle im Madranertal.
  • Die Oberengadiner Seen.
  • Der wichtigste Wasserscheidepunkt des europäischen Festlands auf dem Pass Lunghin. Das Wasser fliesst da nach Norden in den Atlantik, nach Süden ins Mittelmeer und nach Osten ins schwarze Meer.
  • Die vielen Seen im Gotthardgebiet.
  • Die bekannte 5-Seen-Wanderung im Pizolgebiet.
  • Die Grimselwerke und anschliessend die steilste Cabriobahn zum Gelmersee.
  • Das Lauterbrunnental mit den imposanten Wasserfällen und natürlich den Trümmelbachfällen die sich grösstenteils im Berginnern einen Weg gesucht haben.
  • In St. Leonard der grösste unterirdische See in Europa.
  • Die Moorgebiete rund um Einsiedeln und Rothenthurm

Seit dem Besuch der Rheinsalinen wissen wir auch was die Aufgabe eines Bohrlochbetreuers ist. Zudem haben wir auch festgestellt, dass man vom Wallenstadtberg nach Quinten auf einem ganz moderaten Weg und nicht zwangsläufig in einer überhängenden Regenrinne wandern kann  🙂 

Die Wanderung „Rund um den Hallwilersee“ war die einhundertste Wanderung die Fredi seit 2014 im Rahmen des Mottos „Quer dur d’Schwyz“ organisiert hatte. Wenn wir davon ausgehen, dass die Vorbereitung für eine Wanderung etwa einen halben Tag in Anspruch nimmt, entspricht dies fast zwei Monaten Aufwand. Kommt dazu, dass bei vielen Wanderungen noch ein Abstecher oder eine Besichtigung eingestreut war.

Hut ab und ein grosses Dankeschön.

Wir freuen uns auf das hoffentlich wieder stattfindende Abschlussfest in Hedingen mit der Video-Vorführung von Werni und die Präsentation der Wanderpläne 2019 von Fredi.

 

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Dienstag 6. November Einsiedeln – Rothenthurm

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Nov 082018
 

Tagesbericht Hane

Der Start der Abschlusswanderung in diesem Jahr war im Klosterdorf Einsiedeln und führte zuerst durch das Langlauf-Paradies vom Schwedentritt. 14 Wanderer, eine Wanderin sowie zwei Vierbeiner wollten es nochmals wissen und wurden vom Wandertag einmal mehr nicht enttäuscht. Enttäuscht wurde aber wer gehofft hatte, dass es dieses Jahr wenigsten einmal regnet. Der Herr Fön sorgte für sehr angenehme Temperauren und zeitweise blauen Himmel.   

Dank der kurzen Anreise hatten wir auch genügend Zeit für Wirtschaftskunde resp. den Besuch in den Wirtschaften. Die Konditorei Schefer am Bahnhofplatz kannten wir von früheren Wanderungen und es war daher nur naheliegend, dass wir uns dort vor dem Start mit Café und Gipfeli verköstigten.

Nach ca. einer halben Stunde hiess es dann Säcke aufnehmen und loslegen. Der asphaltierte Weg führte uns zuerst zum Kloster und von dort auf der alten Etzelstrasse zum Galgenchappeli. Die Besichtigung liessen wir aber aus, weil wir auf unserer Nord-Süd-Wanderung im April 2015 da vorbei kamen und wussten, dass dies in früheren Jahrhunderten eine Hinrichtungsstätte war. Der Weg führte uns als Nächstes zum Moorgebiet Schwantenau und von dort am Kantonsgefängnis Schwyz vorbei Richtung Biberbrugg. Dort mussten wir einen kleinen mühsamen Umweg in Kauf nehmen, weil der Bach (Alp), die Strasse sowie das Bahntrasse überquert werden mussten.

In Biberbrugg war in der Pizzeria „Post“ das Mittagessen angesagt. Es erwartete uns eine vielseitige Speisekarte, freundliches Personal und moderate Preise. Dass beim Essen einer der Kollegen zu einer Kollegin gesagt hatte, „Du bisch au vill läufig“ führte zuerst zu etwas Verwirrung, bis dann klar war, dass er „viel zu Fuss unterwegs“ gemeint hatte. Nach dem Essen musste Geri sich leider  verabschieden, er hatte vor zwei Wochen den Fuss verstaucht und die Schmerzen waren offensichtlich doch grösser als beim Start erhofft.

Der Weg führte uns dann wieder an einem kleinen Moorgebiet (Witi) vorbei, dann die Überquerung der Ratenpass-Strasse sowie des „Bibers“ einem Bach der irgendwo oberhalb Rothenthurm entspringt. Weiter ging es an riesigen Moorgebieten vorbei und mehr oder weniger der sogenannten Finnenloipe entlang die sich von Rothenthurm bis nach Schwyzerbrugg erstreckt (20KM-Rundkurs). Die Langläufer in der Gruppe kannten diese Strecke natürlich aus dem ff und haben vermutlich die Kollegen genervt, weil sie immer wieder hören mussten „gsesch da gaht Loipe dure“.

Leider war die einzige Beiz an der Strecke das „Steistoss Stübli“ geschlossen und wir mussten den Kafi Luz auf später verschieden. Schon bald war in der Ferne die markante Antonius-Kirche von Rothenthurm in Sicht. Wenn wir Rothenthurm hören denken wir sicher immer an die Volksabstimmung „zum Schutz der Moore“ von 1987 zurück. Gemäss Presse war es eine politische Sensation, dass die Initiative angenommen wurde und dadurch der geplante Waffenplatz in Rothenthurm verhindert werden konnte.

Dass wir in Rothenthurm zielstrebig an zwei offenen Restaurants vorbei liefen, war etwas beunruhigend, doch erfreulicherweise war da noch der Adler und da konnten wir unsere Wirtschaftskunde mit einem Kafi Luz abrunden. Zurück in heimatliche Gefilde ging es über Arth Goldau und Zug wo wir zur Abwechslung bereits gegen 18h ankamen.  

Fredy einmal mehr ein geniales Wanderjahr besten Dank für Deine immer perfekte Organisation. Dass hie und da ein Restaurant geschlossen war, wollen wir Dir nicht anlasten  🙂 . Du hast ja bereits angedeutet, dass Du noch viele Ideen für weitere Touren hast, also freuen wir uns jetzt schon auf’s Wanderjahr 2019. 

Hane: Ich werde gelegentlich noch eine kleine Zusammenfassung machen und zusammen mit der Einladung zum Höck im Januar, wenn es denn wieder geben sollte, auf die Website stellen.  

 

Karte

Fotos Werni, Föns

 

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Dienstag 23. Oktober – Wallis/Suonenwanderung

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Okt 102018
 

Tagesbericht: Max

Bei Dunkelheit fährt um 7.02 h der EC – Zug ab HB Zürich Richtung Wallis, diesmal mit einer reinen Männergruppe (12 Personen). Die Reisezeit beträgt bis Vétroz le Home (bei Sion) gut drei Stunden. Da bleibt viel Zeit für Gespräche. In Bern ist es schon hell und die Sonne scheint. Als wir in Visp umsteigen, bemerken wir die herbstliche Kühle.

Beim Ausgangspunkt unserer Wanderung verlassen wir den Bus und steigen direkt in die Rebberge westlich von Sion ein. Auf z.T. schmalen Wegen, dann wieder auf Strassenabschnitten, bewältigen wir die ersten 150 Höhenmeter und kommen bei malerischen Rebdörfchen vorbei (St. Séverin / Sensine). Vor uns liegt ein Taleinschnitt, d.h., zuerst steil hinunter und dann gleich wieder in die Höhe.

In Vuisse treffen wir auf einen Suonenweg – um Sion herum heissen sie auch Sionnen – in der französischen Schweiz heissen sie zudem noch Bisses. Das sind Wasserleitungskanäle, die über den Rebbergen liegen und für die Bewässerung des Kulturlandes dienen. Gespiesen werden sie von Bergbächen, oder früher auch direkt von Gletscherabflüssen. Zum Bewandern sind diese „Wasserwege“ leicht, denn sie haben wenig Gefälle. Da bleibt auch Zeit, die Landschaft, die Talsohle und die gegenüberliegende Bergkette in ihrer ganzen Schönheit zu geniessen. Die offenen Rebberge mit ihrer Parzellierung werden gut sichtbar; sie sind terrassiert und durch Trockenmauern untertrennt. In die Jahre gekommene Mauern, die ausbrechen, brauchen viel Unterhaltsarbeit, damit sie ihre Funktion auch weiterhin gewährleisten können. Leider werden die neuen Steingefüge zur Stabilität mit Mörtel ausgefugt, was als Heimstätte für die Mauer – Echsen wohl hinderlich ist. 

Auf der Anhöhe von La Muraz bekommen wir die drei Hügel mit ihren Burgen von Sitten zu Gesicht. Etwas unterhalb unseres Weges liegt der Bergsee Lac de Mont d’Orge in einer baumumsäumten Mulde; ein geeigneter Raum für unsere Mittagsverpflegung aus dem Rucksack. Am Uferweg finden wir Bänke – leider schirmen die immer noch dichtbelaubten Bäume über den Sitzgelegenheiten die wärmenden Sonnenstrahlen ab. So entschliessen wir uns schon bald wieder zum Aufbruch.

Wir steigen zum Dorf Ormone auf und durchschweifen die aussenliegenden Neubauten des Ortes (meist Einfamilienhäuser), die auf einer wunderschönen Aussichtsterrasse über Sion liegen. Die Bauweise ist vielfältig und wiederspiegelt den heute individuellen, meist rationalen Baustil (kubisch,sec) und tritt als Polarität zum alten Dorfcharakter der Winzerdörfer auf. Bald schon befinden wir uns auf den Suonenweg im anschliessenden Rebberggelände, neben uns fliesst die offene „Sionne“. Die trockene Witterungsperiode hat meist zur Folge, dass die Bachbette austrocknen – umso mehr sind wir erstaunt über das fliessende Element neben uns. Das Wasser wird in den Lac d’Orge geleitet, da zu dieser Jahreszeit keine Felder mehr bewässert werden müssen.

Der ansteigende Weg führt uns zur „Wasserfassung“ aus dem Bergbach le Drahin, der beim Bergmassiv Pra Roua entspringt. Um den Bergbach überqueren zu können, steigen wir steil zu einer Verbindungsstrasse hoch. Schroffe Felsformationen zeigen sich in diesem interessanten Bereich der Schlucht – beim Blick von der Brücke in das Bachbett erinnern wir uns an die uns bekannten, tiefen Verzascatümpel im Tessin. Ein nochmaliger Anstieg führt zum Dorf Grimisuat hinauf, wieder ein Winzerdorf, wo wohl auch viele Weinbauern und Dorf – Hausbesitzer ihre Liegenschaften, wahrscheinlich „im Eigenbau“ teilrenovieren. Hier finden aufmerksame Wanderer unserer Gruppe eine Restaurantterrasse, wo wir den Rebensaft kosten können.

Der steile Abstieg durch die Reben nach St. Leonard bildet zugleich auch der Abschluss der Tageswanderung. Zum Jahresthema passend, besuchen wir in diesem Ort den grössten, unterirdischen See von Europa: 260 Meter lang, durchschnittlich 23 Meter breit. Die „Grotte“ wurde 1943 entdeckt und ab 1949 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Wir steigen über Treppen in die beleuchtete Höhle hinunter; an zwei Stegen sind vier Pontons befestigt, wovon wir einen besteigen.

Unser Bootsbegleiter rudert uns in einer 30 minütigen Tour durch das langgestreckte Labyrinth und erzählt dabei alles Wissenswerte über die Grotte. Die umhüllenden Felsen bestehen aus Kalk (Marmor), Schiefer und Gips. Auffallend sind die vielen Felsanker in einem Teil der Decke, als „Steinschlagsicherung“ angebracht, da das Wallis in einem Erdbebengürtel liegt. Die Höhle misst etwa 15 Meter Höhe, die Wassertiefe einige wenige Meter. Sie ist auch bewohnt: an der Decke hängen Fledermäuse, im Wasser befinden sich Seeforellen von beachtlicher Grösse (bis zu 80 cm Länge), die vom Bootsführer jeweils auf seinen Transportfahrten gefüttert werden. Am Ende des Sees liegt eine zum Wasser geneigte, begehbare Ebene, auf der eine Madonnengrotte und daneben Fässer (für den Aperitif?) aufgestellt sind. Das lässt vermuten, dass Alternativnutzungen in der Höhle erwünscht sind. Gruppen können den speziellen Raum für Feste, Konzerte etc. mieten, denn er bietet eine ganz spezielle Atmosphäre an. Er ist zudem „nicht begehbar“, das Höhlenende wird nur durch Weidlinge erschlossen. 

Nach der Besichtigung geniessen wir auf dem Rückweg zum Bahnhof die wärmende Abendsonne. Bei der langen Heimfahrt über Visp nach Bern wird es schnell dunkel. Wir erinnern uns während der Bahnfahrt an die schönen Erlebnisse des Tages, die uns gedanklich auch frühere Wanderungen in Erinnerung rufen. Der Erzählstoff geht uns somit nie verloren. Im Wallis nahmen wir auch einen Abschied vom schönen Sommer, der uns dieses Jahr bei so vielen Touren begleitete. Unserem „Kranzturner“ Fredi möchten wir auch für diesen Tag ein Kränzchen winden, denn er war wiederum rundum gelungen und wir freuen uns schon jetzt auf die Saisonabschlusswanderung im Rothenturmer Moorgebiet. Nochmals herzlichen Dank für deine fortwährende, erlebnisreiche Tourenplanung. 

Karte

Fotos Jörg, Föns

 

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Dienstag 2. Oktober / Bürgenstock

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Okt 022018
 

Bericht: Klaus Kreienbühl

Letzte Woche war noch Regen angesagt für diesen Dienstag. Aber nein, wenn Fredi’s Gruppe wandern will, verschiebt sich 2018 alles ein wenig und es herrscht herrlichstes Wanderwetter: kein Regen, nicht zu heiss, nicht zu kalt und gegen Nachmittag verzieht sich gar noch der Hochnebel zu Gunsten blauen Himmels.

Trotzdem sind diesmal nur 20 Beine unterwegs,16 männliche und 4 weibliche, und die erst noch einer Hündin zugehörig. Also eine rare Zusammensetzung: Klein, aber oho!

Nach dem obligaten Kaffee mit Gipfeli im Restaurant zum Beck in Stansstad führt unser Weg zuerst um das bereits geschlossene Strandbad herum dem See entlang. Die Talstation der Standseilbahn Fürigen, die 1924 vom damaligen Hotelier des Kurhotels Fürigen erbaut worden war, um seinen Gästen den bequemen Zugang zu seinem 200 Meter tiefer gelegenen Badehaus am Vierwaldstättersee zu ermöglichen, ist zum Glück schon seit 2006 geschlossen, weshalb wir etwas weiter hinten ohne Murren in die steile Nordwand einsteigen. Für uns natürlich eine Kleinigkeit.

Nach dem Kurhaus ist die nächste Attraktion ein alter Bauer (etwa 10 Jahre jünger als die meisten von uns!), der sein von Hand aufgeladenes Gras mit einem Schilter Jg. 64, also einem der ersten berggängigen und in Stans hergestellten, offenen Ladewagen zufrieden nach Hause fährt.

Im Aufstieg gilt dann unsere Aufmerksamkeit nicht nur immer wieder der fantastischen Aussicht auf den Vierwaldstättersee, sondern auch der schwarzen Kuh mit weissem Gürtel, die das Gekläffe des Vierbeiners mit einem rassigen Galopp talabwärts auf die verdutzt flüchtende Tina beantwortet.

Viel Aufmerksamkeit verlangen die glitschigen Kalksteine beim Abstieg vom Schiltgrat zum Bürgenstock und wärmende Sonnenstrahlen verschönern die Aussicht beim Halt kurz vor dem pompösen, am letzten Samstag neu eröffneten Hotelkomplex, wo man das Geld förmlich riecht.

Auf dem 1897-1905 (schon wieder von einem Hotelier!) erstellten Felsenweg kommen wir zum Hammetschwandlift, der uns wie eine Rakete 160 m hoch zum Tageshöhepunkt schiesst. Für einmal wird dort oben eine Runde Zwätschgekafi nicht nur wegen des Branntweins genossen, sondern auch um die Hände zu wärmen. Der Alkohol scheint aber doch etwas auszulösen: Die reine (!) Männerrunde beginnt nämlich bald von den jugendlichen Versuchen zu berichten, wie man menschliche Abgase bei ihrem Austritt in Licht verwandeln kann.

Wir benützen nochmals den Lift, denn seit der eidgenössischen 700-Jahr-Feier ist der Felsenweg zum „Durchgang ins Jenseits“ durch etliche Tunnels wieder begehbar, und der lohnt sich, denn schon bald lässt die unglaubliche Aussicht vom Känzeli aus auf den Kreuztrichter unsere Wanderherzen höher schlagen.

Steil, aber schön angelegt ist der Abstieg zur St. Jost Kapelle, einem wunderschön gelegenen und mit einer gepflegten Umgebung versehenen Ort, wo schon um 1340 eine Kapelle stand. Die heutige Kirche wurde 1970-78 restauriert und wird heute oft zum Heiraten genutzt.

Schliesslich bewunderten wir bei Wein und Kaffee im Restaurant Sternen in Ennetbürgen, wie die Serviertochter den mit viel Charme, aber neugierig vorgetragenen Fragen über die Bedeutung ihrer an einen Rosenkranz erinnernde Tätowierung am Unterarm widerstand und den hartnäckig Fragenden – wie auch uns Jüngere – ohne das Geheimnis zu lüften auf den Heimweg per Bahn entliess.

Karte

Fotos Klaus, Geri

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18. September / Lauterbrunnental

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Sep 202018
 

Tagesbericht Hane

Einmal mehr ein Prachtstag und einmal mehr eine Super-Tour. Trotz dieser viel versprechenden Affiche waren es nur sechs Wanderer und mit Susan eine Wanderin die sich ins Bernbiet aufmachten. Die Anreise war recht anspruchsvoll, musste doch vier Mal das Beförderungsmittel gewechselt werden, nämlich in in Zürich, in Interlaken, in Lauterbrunnen ins Postauto und zuletzt in Stechelberg in ein Taxi.

Nach ca. vier Stunden waren wir dann im hinteren Lauterbrunnental und der Spass konnte beginnen. Vor dem Start konnten wir allerdings in der Gartenwirtschaft des  Bergrestaurants Trachsellauenen bei gefühlten 0 Grad noch den Frühstücks-Kaffee geniessen.

Nach dem Kaffee wurde es aber schnell wärmer, begann doch unmittelbar der recht anspruchsvolle Aufstieg Richtung Schiirboden. Bei der dortigen Alphütte zweigte der Touren-Leiter mit drei Personen Richtung Südost ab, während sich die drei restlichen Leute in die Gegenrichtung aufmachten. Nach ca. einer Viertelstunde hat der vorderste der Splitter-Gruppe beiläufig gefragt, Du sind wir eigentlich richtig? Die Kartenkonsultation hat dann halt ergeben, dass wir falsch waren und umkehren mussten. Nach einigen weiteren Minuten kam dann auch schon das Telefon, mit der Frage wo in aller Welt seit ihr?

Der Zusammenschluss der beiden Gruppen erfolgte dann bei den Holdrifällen. Um dahin zu gelangen musste die Lütschine überquert und ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden, der sich aber alleweil  gelohnt hat. An diesem versteckten Ort hatte man dann das Gefühl im Dschungel zu sein. Da stürzt ein Bach senkrecht durch eine Felsrinne in eine Kompression und umfliesst dann auf zwei Seiten einen grossen moosbewachsenen Felsbrocken, was zu zwei weiteren Wasserfällen führt.

Die Wanderung führte dann weiter obsi auf ein schönes Plateau das etwas an die Greina erinnerte. In der Ferne konnten wir immer den Schmadribachfall bewundern der talbeherrschend weithin über dem hinteren Lauterbrunnental sichtbar ist. Anschliessend war bis zum Berghotel „Ober Steinberg“, eine weitere Stunde Aufstieg, angesagt.

Dieses Hotel, knapp über der Baumgrenze, mit den idyllischen Zimmern kommt ohne Stromanschluss aus (Kerzen und Petroleumlampen sind angesagt). Bei Kaffe Luz, Kuchen und der traumhaften Kulisse vor uns haben wir es fast eine Stunde ausgehalten und wieder einmal den Fahrplan unseres Tourenleiters strapaziert. Da um 15:30h oberhalb Sichellauenen das Taxi auf uns wartete, blieben für die 600 Höhenmeter abwärts nur 70 Minuten. Unterwegs hatten wir dann noch Gelegenheit Basejumper zu bewundern die sich mit Fledermaus-Gewand in die Tiefe stürzten. Der gemütliche Berner Taxichauffeur nahm unsere ca. zwanzigminütige Verspätung absolut gelassen hin.

Mit dem Besuch der Trümmelbachfälle stand aber noch ein weiterer Höhepunkt bevor. Vor dem Besuch hatte ich noch gedacht, was soll das wir haben genügend Wasserfälle gesehen, einen Coupé im naheliegenden Restaurant wäre mir lieber. Im Nachhinein musste ich aber feststellen, dass man diese Fälle, die sich grossenteils im Berginnern befinden, ganz einfach gesehen haben muss (klick für Details).

Die Fahrt zurück ins Züribiet war dann wie gehabt ausser, dass wir von Bern nach Rothrist wieder einmal auf der früheren Bahnstrecke fuhren. Herzlichen Dank Fredy für die umsichtige Planung und Führung sowie Deine genialen Eingebungen für Abstecher.  Wir hoffen, dass Dir die Ziele resp. Ideen noch lange nicht ausgehen 🙂

Fotos Föns, Hane

Karte

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Dienstag 11. September: Wesen – Quinten – Walenstadt

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Sep 122018
 

Tagesbericht: Max

11 Wanderbegeisterte (darunter 2 Frauen) trafen sich zur Wanderung über dem Walensee. Mit dem Postauto fuhren wir zum Lehnirank bei Amden, wo unsere heutige Tour begann. Gleich ging’s steil Richtung Walensee hinunter, wo wir heute das erste, geschlossene Restaurant passieren mussten. Diese Gegebenheit zeigt, dass unser Wandertag am Dienstag immer mit einem gewissen Handicap verbunden bleibt, wenn zum Einstieg weit und breit kein Kaffee zu haben ist. Trotz diesem Umstand waren keinerlei Stimmungseinbussen in unserer motivierten Gruppe feststellbar; wir genossen einmal mehr die ausgezeichnete Wetterlage, die uns auch an diesem Tag begleitete. Weiter ging’s auf einem beinahe ebenen Weg, der uns zu einem der Tagesziele führte. Denn bald wurden die von Fredi angekündigten, imposanten Wasserfälle erreicht und wir zweigten auf den bezeichneten Weg zum Seerenbachfall und der Rinquelle ab. Hier handelt es sich um zwei Naturerscheinungen: die von Bertis (Gemeinde Amden) herunterstürzenden, total 585 m hohen Wasserfälle, die in drei Stufen den Besichtigungsort erreichen und die Rinquelle, die aus einer Höhle mit durchschnittlich 2650 ltr / Sekunde ihre etwas niedliche Potenz neben dem Seerenbach sichtbar macht. Bei intensiven Regenfällen werden bis zu 30 000 ltr Wasser / Sekunde aus ihrem Schlund ausgespiehen. Die Rinquelle ist ein Höhlensystem, das heute auf eine Tiefe von ca. 1920 m erforscht wurde, wobei 1800 m nur im Tauchgang bewältigt werden können. Es ist eine Karstquelle des Churfirsten / Säntisgebiets und wird dem Rheinwasser zugeordnet. Ab 1953 wurde die Quelle über längere Phasen untersucht – gegenwärtig ist dieser Forschungsbereich abgeschlossen. 

Herbstzeitlosen blühten am Wegrand, als wir wiederum beim steilen Abstieg die Passage über das Wasserbett der sich hier vereinigten Ströme erreichten. Nun ging’s auf und ab; wir überquerten eine kleine Staumauer, dann folgte der nächste Steg, der uns den nächsten Bergbach überwinden lies. Unzählige Bäche überbrückten wir auf individuellen Passagen und wir erfuhren von Fredi, dass dieser Weg bis vor kurzem gesperrt werden musste, da eine Rüfe in einem Einschnitt einen Übergang weggerissen hatte. Nun ist diese Passage mit Larsen – Stahlprofilen gesichert und kann wiederum in einer Gallerie gefahrlos durchquert werden. Nach einer kurzen Rast folgten wir dem nun etwas sanfter werdenden Geländeverlauf zwischen der steilen Bergfelsflanke und dem tief unten liegenden Walenseeufer. Aber eben: meist steigt der Weg dann wieder an, wenn wir meinten, es wäre nun an der Zeit, dass er nun sicher nach Quinten hinunter führen müsste. Umso mehr wurden wir nun beim Abstieg gefordert, der nur für geübte Bergwanderer angelegt war. Ironisch kam uns eine Kinderwagenverbotstafel am unteren Ende der Passage vor, die in der umgekehrten Route aufgestellt war. Ja, nun wurde es wieder einfacher und wir erreichten die ersten Häuser von Quinten. Fredi hatte auch da wieder einen Hinweis an unser Informationsinteresse vorgebracht: Johann Melchior Kubli, Land – und Gerichtsschreiber, hatte in der bezeichneten Liegenschaft seinen Lebensabend verbracht. Er ist der Mann, der beim Anna Göldi Hexenprozess mitwirken musste, wo das Todesurteil über Anna ein Verhältnis zu dem Glarner Regierungsrat Tschudi vertuschen musste. Dieser Johann Melchior Kubli, der die wahren Verhältnisse kannte und Anna beistand, wurde ebenfalls mit einer Todesstrafe „bedroht“, sollte er dieses Geheimnis nicht für sich behalten.

Der Weg zum Dorfkern wurde unter der Einwirkung der intensiven Sonneneinstrahlung vergleichbar mit den Sommertemperatur der vergangenen Hitzeperiode; das (italienische) Klima hier wurde an der Fegetation sichtbar. Feigenbäume, Palmengewächse, Edelkastanien etc. säumten die Wege durch die Trockensteinmauern. Wir stiegen nun bis zur Uferzone des Walensees hinab. Hier, an der Schiffsländi legten einige, vollbesetzte Passagierschiffe um die Mittagszeit an – sehr zur Freund der am Seeufer gelegenen Gasthäuser. Die mit Platanen überdeckten, bewirteten Aussenräume füllten sich zunehmend, sodass wir froh sein konnten, noch genügend Sitzgelegenheiten für unsere Wandergruppe ergattern zu können. 

Nach einem kurzen Umtrunk erhoben wir uns zum zweiten Teil unserer Wanderung. Sie führte uns auf dem Seeuferweg nach Osten. Auch hier gibt es Spiel- und Grillplätze, die z.T. von Schulklassen belegt wurden. Dann kam der Einstieg zum Walenstadtbergweiler, der uns durch Waldzonen führte, was die Hitze erträglicher machte. Auch hier sind die Wege der Topografie angepasst, d.h., einmal geht es hoch, dann wieder hinunter bis zur Uferzone. Es folgte dann der markante Aufstieg von einigen 100 Höhenmetern, um einen Felsrücken überqueren zu können. Bei einem kurzen Unterbruch konnten wir unser Flüssigkeitsverlust durch mitgeführte Getränke ein wenig ausgleichen.

Auf der Höhe angekommen, erblickten wir eine Besenbeiz mit schönem Blumen- und Gemüsegarten, sowie einem Fischteich – auch hier hielt man sich an den freien Dienstag, der auch zum Unterhalt der Bepflanzung diente. Bei der anwesenden Person konnten wir nur die Bergsilhouette mit den Bergbenennungen erfragen – dann zogen wir weiter. Der nun asphaltierte Weg / Strasse führte uns auf ebener Strecke nach dem Dorfweiler Walenstadtberg (ohne Restaurant), wo wir auf die Bussverbindung nach Walenstadt warteten. Ein zufällig in seinem Garten anwesender Bewohner erkannte unsere Not und machte uns ein Angebot: Er hätte noch ein Karton Bier im Keller – ob wir sie möchten? Gerne „erlabten“ wir uns am Hopfengebräu, der uns so willkommen war.

Auf der Busfahrt zum Bahnhof gab es z.T. nur noch Stehplätze. Der Anschluss mit Regionalzug nach Ziegelbrücke ermöglichte uns ein Umsteigen in einen Schnellzug nach Zürich, wo wir dank der frühen Ankunft im HB noch einen zusätzlichen Umtrunk im Bahnhofbuffet einfügten. So endete eine interessante Sommerwanderung mit der notwendigen Abkühlung. Wiederum einen herzlichen Dank an Fredi, der eine erinnerungsreiche Tour für uns entworfen und, wie immer, bestens organisiert hat.

Karte

Fotos Susanne, Hane

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28./29. August Grimsel-Oberaar-Gelmersee

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Aug 312018
 

Bericht: Geri

1. Tag

Als ich im Bahnhof Luzern ankam, stellte ich fest, dass an diesem traumhaft-schönen Dienstagmorgen bereits unzählige Wandergruppen unterwegs waren. Es war deshalb gar nicht so einfach für mich, Fredi’s Wandervögel zu finden. Bald traf ich aber auf die mir bekannten Gesichter aus dem Säuliamt. So reisten wir schliesslich als zehnköpfige Gruppe (1 Frau und 9 Männer) mit Hund via Brünig ins Haslital. Aber auch auf der Fahrt mit dem Postauto auf den Grimselpass waren wir nicht alleine unterwegs. Da war Stehplatz Ehrensache – schliesslich gehört man ja noch nicht zum alten Eisen! Allerdings machte der Chauffeur mit seinem urchigen Haslitaler-Dialekt und seinen interessanten Informationen über „seine“ Bergwelt die Passfahrt zum kurzweiligen Erlebnis. Auf der Passhöhe, auf 2165 m. ü. M. stärkten wir uns im „Alpenrösli“ mit Getränken und feinen Nussgipfeln.

Dann ging‘s aber richtig los: Die Planung von Fredi sah vor, dass wir am ersten Tag via Sidelhorn an den Oberaarsee gelangen würden. Und der Aufstieg aufs Sidelhorn hatte es in sich. Die kurze Rast bei der Husegghütte liess uns nochmals Kraft  tanken für den steilen, steinigen Aufstieg auf den höchsten Punkt unserer zweitägigen Tour.  Auf 2765 m. ü. M. entschädigte uns dann die prächtige Rundsicht auf die umliegenden Gletscher und Berge sowie der atemberaubende Blick auf die 10 Seen der Grimselwelt.

Nach der Gipfelrast mit Verpflegung stand der steile Abstieg auf dem Programm. Die einen taten sich etwas schwer bei der Suche nach dem besten Weg über die vielen Steine und riesigen Felsbrocken. Bald jedoch befanden wir uns wieder auf sichereren Pfaden, wo uns der Oberaargletscher mit den dahinter in den Himmel ragenden Berggipfeln wie Oberaar- und Finsteraarhorn grüsste. Weiter ging es am idyllischen Triebtenseeli vorbei bis zu unserem Tagesziel.

Bald hatten wir die Unterkunft im Berghaus Oberaar bezogen. In der gemütlichen Gartenbeiz genossen wir dann erfrischende Getränke. Während sich Hans Jahn mit seinem Hund verabschiedet und auf den Heimweg gemacht hatte,  konnten wir sowohl die Glieder, wie auch die Seele so richtig baumeln lassen. Vielleicht waren es die nahen pfiffigen Töne der Murmeltiere, die uns motivierten, dann auch noch grenzwertige Gespräche zu führen. Für einen „Nicht-Birmensdörfler“ war es jedenfalls nicht  so leicht, mitreden zu können. Nun bin ich so richtig gespannt, ob wir den berühmt-berüchtigten „Buechbirrliberg“ irgendwann doch noch besteigen werden! Trotzdem konnte ich, nach dem gemütlichen Nachtessen in der Gaststube, den wohltuenden Schlaf auf 2338 m. ü. M. so richtig geniessen.

Karte 1. Tag

Fotos Werni, Föns, Annelies

2. Tag

Nach dem feinen Morgenessen mahnte Fredi schon bald zum Aufbruch. Wenn die ersten Schritte  in den zweiten Tag vielleicht auch noch etwas verschlafen waren, so fanden wir dank der prächtigen Morgenstimmung schnell wieder unseren gewohnten Gut’schen Wander-Rhythmus. Allerdings ging es bald zügig bergab. Der steile Bergpfad hoch über dem Oberaar- bzw. Grimselsee führte uns am Grimsel Hospiz vorbei. Weiter führte unser Weg vor der Grimsel-Staumauer hinab ins Sommerloch, am Räterichsbodensee vorbei zur Gerstenegg.

Hier erwartete uns bereits Herr Roth von der Kraftwerke Oberhasli AG. Die Fahrt mit einem Kleinbus durch die Kavernen und Tunnels der Werke liess uns staunen. Unser Guide führte uns die Dimensionen, aber auch die Aufwendungen des gewaltigen Kraftwerks eindrücklich näher. Neben den vielen technischen Informationen beeindruckte uns aber auch die Mineralien-Ausstellung. Da erfuhren wir, dass Mineralien anregend, belebend, kräftigend und stimulierend sein können. Am liebsten hätte ich einen der kleinen Mineral-Steine mitgenommen! Zuletzt kehrten wir mit vielen Eindrücken zurück ans Tageslicht.

Nach dieser tollen Abwechslung ging es wieder zu Fuss weiter. Aber schon bald machten wir Mittagsrast an einem Bächlein. Wir stärkten uns mit Verpflegung aus dem Rucksack – und einige kühlten sich die heissen Füsse im klaren Wasser. Nachher führte unser Weg auf die andere Talseite, über eine alte Steinbrücke zum Ausgangspunkt Chüenzentennlen (1600 m. ü. M.).  Hier erwartete uns die letzte grosse Anstrengung. Der steile, schmale Weg, teilweise eng an einer Felswand, war für mich eine Herausforderung. Da kam mir während des schweisstreibenden Aufstiegs der Gedanke, ob ich nicht besser doch einen kleinen Mineral-Stein mitgenommen hätte! Aber schliesslich schafften es Alle: Der Gelmersee auf 1860 m. ü. M. war erreicht. Bei der Staumauer hatten wir Zeit für ein kurzes Entspannen, bevor uns noch ein kleines Abenteuer erwartete.

Mit der Gelmerbahn gings senkrecht ins Tal. Das kühne Bauwerk – ursprünglich nur als Werkbahn benutzt – ist mit einer Steigung von 106% die steilste offene Standseilbahn Europas. Mit Adrenalin-Feeling fuhren wir hinunter nach Handeck. Aber das war noch nicht genug (gäll Annelies)! Da war noch die schwankende Hängebrücke über die Aare unter die Füsse zu nehmen.

Schliesslich genossen wir unsere wohlverdiente Erfrischung – oder sogar einen Coupe – im Hotel Handeck, bevor wir unsere Heimreise mit dem Postauto, der Meiringen-Innertkirchen-Bahn (MIB), der Zentralbahn und der SBB antraten.

Danke Fredi, zwei super-tolle Tage – UNVERGESSLICH! 

Karte 2. Tag

Fotos Werni, Föns

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Dienstag 14. August – Oberalp-Maighelshütte-Andermatt

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Aug 162018
 

Tagesbericht: Max

Einmal müssen ja die Phasen der Wanderungen mit Schönwetterlagen abbrechen – dachte ich. Das Atlantiktief wandert ostwärts, eine Kaltfront zieht von Nordwesten über Europa. Voila! Trotzdem fuhren total 14 Wanderbegeisterte in die Zentralschweiz, davon 2 Frauen und zusätzlich 2 treue Hunde. Dunkle Regenwolken / Nebelschwaden in Abwechslung mit einigen blauen Löchern am Himmel begleiteten uns während der Zugsfahrt nach dem Oberalppass 2044 MüM. Da oben war es dann so weit: die Sonne entfaltete ihr ganzes Können; bei Sonnenschein verliessen wir die RhB – gute Aussicht: in unmittelbarer Nähe ein Restaurant (Urnerseite), wo wir mit Café und Gipfel versorgt wurden. Weitere 50 m daneben wieder ein Restaurant, diesmal aber auf der Bündner Seite – und was leuchtet da? Ein richtiger Leuchtturm! Ist das ein Fasnachtssujet? Nein ein Symbol für die Wasserstrasse des Rheins. Dieser mündet bekanntlich in den Atlantik – auch da stehen diese Türme. 

Die Rheinquelle entspringt unmittelbar an unserer Wanderroute, die uns Richtung Maighels – Hütte (SAC) führt. Der Lai da Tuma (2345 MüM) gilt als Ursprungsgewässer des Rheins, unser Weg liegt aber etwas unterhalb dieses Ausgangspunktes. Fredi hat uns den zusätzlichen Aufstieg erspart (Achtung vor dem Alter!), da sich sonst die ganze Wanderung über 6 Stunden erstreckt hätte. Das wollte er uns nicht zumuten, denn wir „altern“ alle kontinuierlich.

Einflechten zum Thema möchte ich da ein Witz von Peter (Inhalt: Alter) – Klassenzusammenkunft alle 10 Jahre im Restaurant Sonne;  

Erster Grund: da isst man gut. Nächstes Mal: Zweiter Grund: schöne Serviertochter; dann das nächste Mal: Dritter Grund: WC auf gleichem Boden wir Restaurant. Nach weiteren 10 Jahren: Vierter Grund: dieses Restaurant kommt mir bekannt vor – so geht’s eben im Laufe der Jahre.

Es folgen in dem probaten Aufstieg noch weitere Witze, was zeigt, dass die Lebendigkeit der Teilnehmer im Gespräch nie versiegt. Auch der Humor trägt vieles dazu bei.

Wir Wanderer steigen noch immer wie junge Gämsi in die Berghänge hinein. Aber man sieht hier weder Gämsi noch Steinböcke – man achte jetzt auf Wölfe, die in diesem Gebiet sich „anheimeln“ sollen. Noch etwas ist hier aussergewöhnlich: die Fauna zeigt sich kräftig und grün. Keine braunen Wiesen und Hänge; das Gras satt grün – das Buschwerk (verblühte Alpen – und Steinrosen in grossen Flächen) ist gut bewässert. Auf den Alpweiden ist immer noch verbreitet Glockengeläut (Grossvieh) hörbar. Trotz heissem Sommer wurde hier noch kein vorverschobener Alpabzug notwendig. 

Zur Mittagszeit erreichen wir die Maighelshütte: ein idealer Ausgangsort für Bergwanderungen. Sie liegt etwas neben unserem Wanderweg zum Lolenpass, jedoch verspricht sie uns die kulinarischen Extras zum Essen aus dem Rucksack. Auf der Sonnenseite (mit Sonnensegeldach) stehen Tisch und Bänke zu unserer Verfügung (Selfservice). Wir finden im 1. Stock ein Buffet – dahinter liegt die Küche mit den Essensfeen, die grosse Backbleche mit feinem Aprikosen- und Zwetschgenkuchen vorbereitet haben. Einige essen gern eine Suppe, um den beim Aufstieg entstandenen Salzverlust ausgleichen zu können. Nun geht’s ans Geniessen: auf dem Essensvorplatz durchsuchen wir unser Mitgebrachtes und suchen die passende Kombination mit der Hüttenzugabe. Die Rundsicht lässt uns alle möglichen Wetteroptionen offen; im Westen und Süden mit „Blauanteilen“ dann auch eher Dunkelbereiche. In der Mitte, also, wo wir uns aufhalten, herrlicher Sonnenschein, so wie wir es uns gewohnt sind. 

Nach der Mittagsrast steigen wir wieder zur Talsohle hinunter, denn der Aufstieg zum Lohenpass liegt auf der Gegenseite der Hütte. Vom gut angelegten Bergweg schauen wir zurück und erkennen den Stausee Lai da Curnera, der sich zwischen dem Einschnitt des Piz Cavradi und der Bergkette des Piz Alpretta öffnet. Weiter hinten sehen wir die Reste des Gletschers Maighels, der am Fusse des Piz Ravetsch (3007 m) liegt. In der südlichen Lage dahinter liegt der Lago Ritom (nicht sichtbar). Wir aber steigen an zwei kleinen Seen vorbei zur Passhöhe 2399, wo wir „den Durst löschen“ können. Von Westen (Unteralptal) kommen und Nebelschwaden entgegen, die „etwas Einfeuchten“; daraus entsteht aber der erste Regen. Wir verwandeln uns in eine umhüllte, wasserdichte Gruppe, die sich so dem Abstieg zuwendet. Die Wasserrinne im oberen Bereich ist zugleich unser Wanderweg und wir sind dankbar für unser gutes Schuhwerk. Nach ein paar hundert Metern ist aber die Nässe vorbei und wir machen einen Tenuefetz. Der steile Abstieg (ca. 450 Höhenmeter) kann auf einem gut angelegten Bergpfad überwunden werden. Die Unteralpstrasse führt uns vorerst talwärts in südwestlicher Richtung; nach 1 Stunde zweigen wir links auf einen Fussweg ab, der dann längs des Gemsstocks bis Andermatt führt. 

Wir schauen auf die Bergketten hinauf und hoffen eventl. einheimisches Wild erspähen zu können. Ja, da – von hoch oben begucken uns 3 grössere Tiere! Bei der genaueren Betrachtung sind es – Lamas! Auf dem Weg finden wir eine Hinweistafel: Schutztiere für Schafherde! Sie wehren sich gegen Eindringlinge, z.B. Wölfe. Auch wir scheinen ihnen suspekt zu sein. Sie jedenfalls schauen uns noch lange nach. Sonst scheint uns das Untertal sehr tierarm zu sein, ausser den Bienen, die hier in diversen Kästen verteilt, untergebracht sind.

Ein letzter Aufstieg, damit wir ein Bachbett über einen Steg überqueren können – und wir sehen Andermatt. Nach dem langen Abstieg (über 1200 Höhenmeter) haben wir einen abschliessenden „Coup“ verdient; auf der Sonnenterrasse im Hotel / Restaurant Post / drei Könige, erhalten wir das gewünschte: Hans und noch einige Berggänger natürlich die „Heisse Liebe“ (warme Waldbeeren mit Vanilleglace). 

Der Abschluss des Tages heisst gemütlich transportiert zu werden. Im Zug erreichen wir unser Zuhause. Wiederum ein sehr gelungener Wandertag, Fredi herzlichen Dank für all deine Bemühungen zum Gelingen. Wir nehmen wiederum sehr schöne Erlebnisse mit uns. 

 

Fotos Annelies, Hane

Karte

 

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Dienstag 31. Juli – Pizol / 5-Seenwanderung

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Aug 012018
 

Tagesbericht: Hane

Mit Annelies, Claudia und Susann war dieses Mal erfreulicherweise eine Rekordzahl von Damen dabei. Dazu gesellten sich elf Wanderer vom sogenannt stärkeren Geschlecht. Dass auch zwei vormalige Lehrer dabei waren half mit, die grammatikalischen Fragen zu beantworten. Es wurde jedenfalls festgehalten, dass die Sätze „helft den Armen v…..n“ nicht dasselbe bedeutet wie „helft den armen V…..n“ und das Hansli in der Schule eine Ohrfeige gekriegt hat nur weil er bei der Beschreibung der Lehrerin „sie hat ein grosse Nase“, Nase mit zwei „ss“ geschrieben hatte.

SBB und Postauto brachten uns in knapp zwei Stunden zur Pizolbahn nach Wangs, von dort eine Gondelbahn sowie ein Sessellift in die Bergregion „Gaffia“. Die Planung von Fredi sah vor, dass wir die berühmte 5-Seen-Tour erfreulicherweise in der unüblichen Richtung absolvieren würden. Dadurch waren ca. 300 Höhenmeter mehr Aufstieg, dafür 300 Meter weniger Abstieg zu bewältigen.

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir die Berghütte „Alte Alp Gaffia“ wo wir uns mit Kaffee und Gipfeli eindecken konnten. Nach der Verpflegung standen die ersten 300 Höhenmeter bis zum Baschalvasee (2174m) auf dem Programm. Während des Aufstiegs hatten wir eine wunderbare Aussicht in’s Rheintal mit den Lichtensteiner Gemeinden Balzers und Vaduz. Das nächste Zwischenziel war dann der Rossstall (2456m). Gegen Nordwesten hatten wir einen schönen Ausblick auf die Churfirsten, etwas nördlich davon war in der Ferne der Säntis  zu sehen. Neben der schönen Aussicht haben uns auch die vielen exotischen „Steinmandli“ fasziniert. 

Nach einer kurzen Zwischenverpflegung stand der Abstieg zum Schwarzsee (2368m) und sofort der nächste Aufstieg auf etwa 2500m auf dem Programm. Das Wetter war optimal, leicht bedeckt, leichte Bise und dadurch mit ca. 17° fast 20° kühler als unten im Tal. Wir haben die Aussicht in die Glarner Alpen mit Glärnisch und Tödi bewundert, sind dann etwa 100 Höhenmeter abgestiegen um das Mittagessen an einem Wind geschützten Ort einnehmen zu können.  Von da hatten wir einen wunderbaren Blick auf den tiefblauen Schottensee, sowie auf den etwa einen Kilometer entfernten Wildsee.

Diese beiden Seen erreichten wir dann auch nach kurzem Abstieg. Oberhalb des Wildsees gab es noch zwei grössere Schneefelder, was vermuten liess, dass die Wassertemperatur des Sees noch einiges von der Komfortzone entfernt war. Dies konnte allerdings einige Unentwegte nicht vor einem kurzen Bad abhalten. Die Leute aus unserer Gruppe haben den See aber rechts liegen gelassen und den letzten kurzen Anstieg zur Wildseeluggen (2492m) in Angriff genommen.

Beim Abstieg zur Pizolhütte (2226m) hat sich unser Teilnehmerfeld in seine Einzelteile aufgelöst. Die Nachhut bestehend aus sieben Personen, hat sich dann für eine Abkürzung entschieden, ev. auch mit dem Hintergedanken die Vorauseilenden noch zu überholen. Dieses Vorhaben wurde dann aber zu einem kleinen Abenteuer. Es handelte sich zwar um einen offiziellen Weg der auch entsprechend markiert war, aber er war an verschiedenen Stellen, wegen Lawinenniedergängen im Frühling, unterbrochen. Die Durchquerung dieser Stellen war nicht lebensgefährlich, allfällige Stürze hätten aber sicher zu schmerzhaften Schürfungen geführt.

Es ging aber alles gut und wir konnten uns in der Pizolhütte wieder mit den Warmduschern, die den einfachen Weg vorgezogen hatten, zusammenschliessen. Von da bis zur Seilbahnstation Laufböden waren es noch lockere zwanzig Minuten Fussmarsch. In der Zwischenstation Pardiel konnten wir uns dann bei wieder wärmeren Verhältnissen nochmals mit Kafi Lutz und Dessert verpflegen.  

Die letzte Teilstrecke bis nach Bad Ragaz konnten wir zuerst mit der Gondelbahn und anschliessend mit dem Postauto bewältigen. Die Fahrt mit der SBB nach Zürich war dann aber eine absolute Tortur,  bei gefühlten 65 Grad konnten die Fenster nicht geöffnet werden.  Natürlich haben wir auch diesen Horrortrip überstanden und die S-Bahn von Zürich in heimatliche Gefilde war dann wieder wesentlich erträglicher.

Danke Fredi, einmal mehr ein toller Tag mit einer Super-Tour.  

Fotos Hane, Föns

Karte

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