Wanderungen bringen viel Freudvolles

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Nov 252020
 

Autor: Heinz Baumann, Urdorf

Wenn man gemeinsam und in fröhlicher Art an den Tischen sitzt und die Ohren spitzt, leuchten diesbezüglich Erzählstränge auf, die sogar beim Zuhören Flügel verleihen. Viele Facetten prägen das Bild. So ist viel des Erlebten im Langzeitgedächtnis eingeordnet und abgespeichert, so memoriert, dass es noch im hohen Alter abrufbar ist. Deshalb auch die sprudelnden Worte, die über die Lippen kommen. Auch die lebendig verfassten Berichte, ergänzt mit vielen eindrucksvollen Bildern sprechen Bände.

Als Aussenstehender bin ich von alledem fasziniert. Darum jetzt nachstehend meine Schreibe, die über den Rückspiegel betrachtet das widergibt, wie ich diese Wanderungen mit all den „Highlights“ wahrnehme: Gleich zu Beginn winde ich Wanderleiter Fredi Gut ein Kränzchen. Sein Coaching betreibt er mit viel Herzblut und so pulst eben auch der ganze Teamgeist. In seinen Vorbereitungen muss er immer auch viele wichtige Details einbeziehen. Mit seinem Naturell ist er kurzum eine geniale Leadfigur und das sind wahrlich keine hin geheuchelten Metaphern.

Auch die Mitwanderer, vereinzelt auch Frauen, sind ein gefreuter Trupp. Sie sind kollegial ein eng verschweisster Verbund. Sie sind aber alle auch fit drauf. Keiner geht bergan wie ein Erbsenzähler. Im Gegenteil, sie sind trittsicher, so trittsicher wie die Steinböcke im Hochgebirge. Sie tun also etwas für die Beinmuskulatur, das Immunsystem und das Gemüt. Wichtigtuer sind sie aber alle nicht. Vielmehr setzt das Kumpelhafte eine eindrückliche Marke. Selbst der Humor flackert mit. Fredi vibriert ohnehin, wenn er die Berge nahe hat. Da fühlt er sich irgendwie so „happy“, als wäre er ein Bub im Bonbon-„Lädeli“. Was er aber anritzt und aufgleist, hat viel Zupf, Schmiss und auch Guss. Der Balance-Akt zwischen Schwierigkeit, Vorsicht und Verantwortung prägt die Wanderprogramme mit guten Noten. Wird eine Lage brenzliger, zupft er die Reissleine im richtigen Moment. Im Kartenlesen verdient er gar den Bachelor-Titel, so auch als Wetterschmöcker – notabene ohne Ameisenhaufen. In ihm sprudeln wirklich viele Ideen. Da kann er gar aus dem Vollen schöpfen.

Mitunter soll es auch Hundebesitzer geben, die ihren geliebten Vierbeiner mit auf die Tour nehmen. Einmal soll ein Hund so schnell gewesen sein, dass er – oh Schreck – über die Kante geriet. Mit allen Vieren gespreizt sackte er dann neben der Steilwand in die Tiefe. Heja, Hunde sind eben keine Hängegleiter. Das arme Tier platschte auf einem Vorsprung auf und blieb liegen. Da verdüsterte sich auch beim Halter die Miene. Der Hund wurde von oben beäugt, quasi in den Zoom gezogen. Der Hund selber hatte aber den Aufklatscher instinktiv so abgedämpft, wie dies zum Beispiel ein Judokämpfer tut. Der voll ausgerüstete Profi-Retter-Trupp konnte dann das Tier bergen und wieder dem Halter zurückgeben. Auch das tierärztliche Urteil dämpfte die Sorge. Jedenfalls fiel dem Besitzer ein schwerer Stein vom Herzen. Alles war wieder paletti.

Und Fredi ist wirklich ein cooler Typ. Ich Schreiber überreiche ihm virtuell einen Alpenrosen-Blumenstrauss, garniert mit Edelweissen. Auch wenn „virtuell“ eher blechern tönt, verstrahlt der Bericht auch viel Applaus.

22.10.2020