16. Juni — Schwägalp – Ofenloch – Hinderfallenchopf – Ennetbühl

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Jun 172020
 

Bericht: Geri    16. Juni — Schwägalp – Ofenloch – Hinderfallenchopf – Ennetbühl

Der erste Härtetest nach Corona

Eine unternehmungslustige Gruppe von 15 Wanderlustigen mit 2 Hündinnen im Schlepptau trifft sich im Schnellzug in Zürich zur gemeinsamen Fahrt in die Ostschweiz. Bereits während der Reise zur zweiten Wanderung nach dem unfreiwilligen drei-monatigen Corona-Stopp ist die Stimmung – trotz eher trüben Wetterprognosen – aufgestellt und aufgeräumt. Nach der kurzweiligen Interregio-Bahnfahrt steigen 4 Frauen, 11 Männer und zwei Hündinnen im sankt-gallischen Gossau in die Appenzeller-Bahn, welche uns bis nach Urnäsch bringt. Hier erwartet uns bereits das Postauto. Der gelbe Bus führt uns durch die idyllische Appenzeller Landschaft hinauf auf die Schwägalp.

Hier lädt uns das Restaurant Schwägalp gleich neben der Talstation der Säntis Schwebebahn zum morgendlichen „Kaffee mit Gipfeli“ ein. Unterdessen öffnet draussen der Himmel seine Schleusen, was einige von uns veranlasst, dem normalen Kaffee noch ein „Kaffee avec“ folgen zu lassen. Nach dem gemütlichen Intermezzo mit einem erfolglosen „Luz“- oder „Zwätschge-Luz“-Test machen wir uns unter dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleider“ auf den ersten Teil unserer Tagestour.

Nach einem Aufstieg über Weiden, auf einem gut ausgebauten Weg, der mehrheitlich flach durch einen wurzeligen Wald und über Moorwiesen führt, erreichen wir den Chräzerenpass, den früheren Übergang vom Toggenburg ins Appenzellerland. Hier führt der Weg nun auf einem Strässchen weiter, dann passieren wir den Wegweiser Chräzerenwald und gelangen wenig später zur Weggabelung bei der Alp Horn. Hier biegen wir Richtung Ofenloch nach rechts ab. Bald kämpfen wir zum ersten Mal mit den Tücken des durchnässten Terrains, gelangen aber bald zur Alp Neuwald. Auf der menschenleeren, nur von einzelnen Rindern bewohnten Alp, geniessen wir unsere wohlverdiente Mittagsrast. Nach der obligaten Verpflegung aus dem Rucksack überraschen uns zwei „gute Feen“ mit feinen „Totenbeinli“ und „Biberli“. Einzig den wärmenden Kaffee haben wir etwas vermisst.

Dann bläst Fredi zum Aufbruch. Bald schon zeigt ein Wegweiser auf einen Bergweg hinunter zum grossen Ofenloch und zum noch jungen Necker. Unten in der Schlucht ist man umgeben von hinaufragenden Felswänden und herabstürzenden Wasserfällen. Eine wilde und urtümliche Landschaft. Vom Ofenloch steigen wir nun wieder hoch in Richtung Alp Ellenbogen. Nicht etwa am Ellenbogen, aber am rechten Fussgelenk hat sich unterdessen der Schreibende eine dumme Verletzung zugezogen. Mit Hane als Begleiter (herzliches Dankeschön!) wähle ich den abgekürzten Weg via Schwägalp-Passstrasse nach Ennetbühl.

So nehmen schliesslich nur noch 13 Wanderlustige den steilen und strengen Weg zum Hinderfallenchopf, dem höchsten Punkt der Wanderung, in Angriff. Schade, kann man heute hier oben die tolle Aussicht ins Neckertal und Luterental nicht geniesssen. Der nachfolgende Abstieg führt an der Ober Scherlet vorbei zur Alp Ji und über Höbschholz zur Hinterenchlosteralp und Vorderchlosteralp, welche früher im Besitz des Klosters St. Gallen waren.

Irgendwo auf dieser Strecke treffen die Wanderer einen feschen, freundlichen Landwirt – so erzählt die Sage! Dieser wiederum findet insbesondere Gefallen an den weiblichen Mitgliedern unserer Gruppe. Wer weiss, vielleicht taucht plötzlich einmal ein uns bekanntes Gesicht bei „Bauer, ledig, sucht!“ auf.

Aber fertig gemunkelt: Vorbei an mächtigen 650-jährigen Ahornbäumen, die man zur Sicherung des Hangs nach einem Bergsturz gepflanzt hat, gelangen die Wanderinnen und Wanderer zur Alp Gössigen. Über Feissenmoos führt die Route via Brüggli schliesslich nach Ennetbühl, wo im gemütlichen Gasthaus Krone die beiden Abkömmlinge auf das Gros der Gruppe warten. Bald schon geht es mit Postauto und Bahn auf die Heimreise. Danke Fredi, auch diesmal war es wieder ein super-toller Tag!

Info von Geri: Ich war heute Morgen bei meiner Ärztin. Leider habe ich einen Bänderriss am rechten Fuss erlitten. Das Fussgelenk hingegen ist heil geblieben. Ab nächsten Montag werde ich für ca. 6 Wochen eine Manschette tragen müssen. An Wandern in unserem Sinn ist somit nicht zu denken. Allenfalls käme ich trotzdem ins Puschlav – wenn Köbi auch kommen sollte.

Hane im Namen des ganzen Teams: @Geri wir wünschen Dir gute Besserung und hoffen natürlich, dass Du spätestens im Puschlav wieder dabei bist.

Karte 

Bilder: Irene, Hans, Jörg, Hane

9. Juni – Hedingen – Seleger Moor – Mettmenstetten

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Jun 102020
 

Bericht: Hane    9. Juni – Hedingen – Seleger Moor – Mettmenstetten

Endlich geht’s wieder los, erfreulicherweise haben alle Mitglieder unserer Wander-Vereinigung die Corona-Krise gesund überstanden. Zwölf Personen, davon drei Ladies trafen pünktlich auf dem Bahnhof Hedingen ein. Es war ein scheues Händeschütteln, Nicken bzw. anstossen via Ellbogen. Es braucht vermutlich noch etwas Zeit bis man sich an die neuen Begrüssungszeremonien gewöhnen wird.  Man sollte ja nicht unbedingt Hände schütteln aber die guten alten Gewohnheiten abzugewöhnen scheint auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Warten wir doch ab und respektieren all die unterschiedlichen Begrüssungsarten.

Die Anreise war für die meisten TeilnehmerInnen ein kurzer Spass, die Birmensdorfer wie die Säuliämtler hatten nur ca. zehn Minuten Anfahrtsweg. Pech hatte Richard weil die SBB wieder einmal Probleme machte und die Verbindung von Stadelhofen nach Zürich HB während längerer Zeit unterbrochen war. Er trat daher frustriert den Heimweg an.

Bei diesigem Wetter und nicht sehr positiven Aussichten nahmen wir den Weg Richtung „Hediger Weiher“ in Angriff. Für Fredy war es ein Heimspiel war er doch in Hedingen während vielen Jahren als Werkshof-Chef tätig. Er hatte darum auch die notwendigen Beziehungen zum Kiosk-Betreiber am Hediger Weiher, die uns darum trotz Sch…-Wetter Kaffee und Gipfeli servierten.

Weiter ging es leicht bergauf durch ein Tobel, das mit diversen Holzstegen ausgebaut ist und damit zu  einem sehr attraktiven Fussweg wurde. Fredi hat da wirklich vorzügliche Arbeit geleistet, aber das kennen wir ja von ihm 🙂   Beim Verlassen des Waldes kamen wir dann ins Feldenmas das Langlauf-Gebiet der https://www.loipe-feldenmaas.ch/. Güx betreibt da mit zwei, drei Kollegen seit 36 Jahren eine Langlauf-Loipe die sich grosser Beliebtheit erfreut. Er konnte uns dann auch noch voller Stolz den Loipen-Töff, der zur Präparierung der Spur benutzt wird, zeigen.

Bei leichtem Regen ging es weiter leicht bergauf zum Müliberg und weiter ins Gebiet von Äugst. Von da aus konnte man die traumhafte Aussicht auf den Zugersee und die Rigi, den Pilatus sowie die Berner Alpen geniessen. Da die Brillen etwas nass resp. beschlagen waren, hielt sich die Aussicht in Grenzen. Eine lange steile Treppe führte uns hinunter zum idyllischen Türlersee. Weil wir ja von oben mit genügend Wasser eingedeckt waren, kam aber niemand auf die Idee eine kurze Schwimm-Pause einzulegen.

Nach ca. einer weiteren halben Stunde war dann die Mittagsrast angesagt. In einer kleinen Waldlichtung sah man plötzlich ein kleines Feuer brennen. Die Überraschung war gelungen Köbi Gut unser Mitwanderer der ersten Stunden hatte Cervelats, Brot und Wein organisiert und zusammen mit Franz Brunner ebenfalls ein guter Freund der in den ersten Jahren immer dabei war, für ein Feuer mit richtig heisser Glut gesorgt. Schade, dass die Beiden aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein können. Köbi hat sich allerdings spontan entschieden an der Dreitageswanderung im Puschlav dabei zu sein (vergiss aber nicht die Pferde können nicht schwimmen).

Der Dessert war dann die nächste Überraschung. Peter der Imker unter uns hat jedem/jeder TeilnehmerIn ein halbes Kilo Bienenhonig geschenkt. Herzlichen Dank Peter.

Etwas beschwingt nahmen wir dann den Weg zum Seleger Moor unter die Füsse, wo wir nach ca. einer Stunde dann auch eintrafen. Das Wetter war in der Zwischenzeit ganz passable und dadurch stand einem Besuch des riesigen Rhododendren- und Azaleenblüten-Parks nichts im Wege. Für Leute die die Anlage jedes Jahr besuchen war es dann leider etwas ernüchternd. Der grösste Teil der Blumen war verblüht, dadurch fehlten die vielen Farben die wir von anderen Jahren her kennen.

Der Fussmarsch abwärts nach Mettmenstetten war dann bei immer noch recht angenehmen Wetter total locker und führte uns zum letzten Zwischenhalt in der Bäsenbeiz Sternen oberhalb von Mättmi. Dort konnten wir uns wie es zum Abschluss eines Wandertages Brauch ist mit Kafi Lutz, Bier aber auch Glacés eindecken.

Wie wichtig die Handys für Wandergruppen sind konnten wir 2-3x feststellen. Einer verpasste den Zug, drei andere den Anschluss an die Gruppe, aber ein kurzer Anruf genügte um die Situation jeweils zu entschärfen.

Es war wieder ein toller Tag, schön, dass wir wieder zusammen unterwegs sind !!!

Bilder: Irene

Karte