Tagesbericht Hane
Einmal mehr ein Prachtstag und einmal mehr eine Super-Tour. Trotz dieser viel versprechenden Affiche waren es nur sechs Wanderer und mit Susan eine Wanderin die sich ins Bernbiet aufmachten. Die Anreise war recht anspruchsvoll, musste doch vier Mal das Beförderungsmittel gewechselt werden, nämlich in in Zürich, in Interlaken, in Lauterbrunnen ins Postauto und zuletzt in Stechelberg in ein Taxi.
Nach ca. vier Stunden waren wir dann im hinteren Lauterbrunnental und der Spass konnte beginnen. Vor dem Start konnten wir allerdings in der Gartenwirtschaft des Bergrestaurants Trachsellauenen bei gefühlten 0 Grad noch den Frühstücks-Kaffee geniessen.
Nach dem Kaffee wurde es aber schnell wärmer, begann doch unmittelbar der recht anspruchsvolle Aufstieg Richtung Schiirboden. Bei der dortigen Alphütte zweigte der Touren-Leiter mit drei Personen Richtung Südost ab, während sich die drei restlichen Leute in die Gegenrichtung aufmachten. Nach ca. einer Viertelstunde hat der vorderste der Splitter-Gruppe beiläufig gefragt, Du sind wir eigentlich richtig? Die Kartenkonsultation hat dann halt ergeben, dass wir falsch waren und umkehren mussten. Nach einigen weiteren Minuten kam dann auch schon das Telefon, mit der Frage wo in aller Welt seit ihr?
Der Zusammenschluss der beiden Gruppen erfolgte dann bei den Holdrifällen. Um dahin zu gelangen musste die Lütschine überquert und ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden, der sich aber alleweil gelohnt hat. An diesem versteckten Ort hatte man dann das Gefühl im Dschungel zu sein. Da stürzt ein Bach senkrecht durch eine Felsrinne in eine Kompression und umfliesst dann auf zwei Seiten einen grossen moosbewachsenen Felsbrocken, was zu zwei weiteren Wasserfällen führt.
Die Wanderung führte dann weiter obsi auf ein schönes Plateau das etwas an die Greina erinnerte. In der Ferne konnten wir immer den Schmadribachfall bewundern der talbeherrschend weithin über dem hinteren Lauterbrunnental sichtbar ist. Anschliessend war bis zum Berghotel „Ober Steinberg“, eine weitere Stunde Aufstieg, angesagt.
Dieses Hotel, knapp über der Baumgrenze, mit den idyllischen Zimmern kommt ohne Stromanschluss aus (Kerzen und Petroleumlampen sind angesagt). Bei Kaffe Luz, Kuchen und der traumhaften Kulisse vor uns haben wir es fast eine Stunde ausgehalten und wieder einmal den Fahrplan unseres Tourenleiters strapaziert. Da um 15:30h oberhalb Sichellauenen das Taxi auf uns wartete, blieben für die 600 Höhenmeter abwärts nur 70 Minuten. Unterwegs hatten wir dann noch Gelegenheit Basejumper zu bewundern die sich mit Fledermaus-Gewand in die Tiefe stürzten. Der gemütliche Berner Taxichauffeur nahm unsere ca. zwanzigminütige Verspätung absolut gelassen hin.
Mit dem Besuch der Trümmelbachfälle stand aber noch ein weiterer Höhepunkt bevor. Vor dem Besuch hatte ich noch gedacht, was soll das wir haben genügend Wasserfälle gesehen, einen Coupé im naheliegenden Restaurant wäre mir lieber. Im Nachhinein musste ich aber feststellen, dass man diese Fälle, die sich grossenteils im Berginnern befinden, ganz einfach gesehen haben muss (klick für Details).
Die Fahrt zurück ins Züribiet war dann wie gehabt ausser, dass wir von Bern nach Rothrist wieder einmal auf der früheren Bahnstrecke fuhren. Herzlichen Dank Fredy für die umsichtige Planung und Führung sowie Deine genialen Eingebungen für Abstecher. Wir hoffen, dass Dir die Ziele resp. Ideen noch lange nicht ausgehen 🙂