Aug 012018
 

Tagesbericht: Hane

Mit Annelies, Claudia und Susann war dieses Mal erfreulicherweise eine Rekordzahl von Damen dabei. Dazu gesellten sich elf Wanderer vom sogenannt stärkeren Geschlecht. Dass auch zwei vormalige Lehrer dabei waren half mit, die grammatikalischen Fragen zu beantworten. Es wurde jedenfalls festgehalten, dass die Sätze „helft den Armen v…..n“ nicht dasselbe bedeutet wie „helft den armen V…..n“ und das Hansli in der Schule eine Ohrfeige gekriegt hat nur weil er bei der Beschreibung der Lehrerin „sie hat ein grosse Nase“, Nase mit zwei „ss“ geschrieben hatte.

SBB und Postauto brachten uns in knapp zwei Stunden zur Pizolbahn nach Wangs, von dort eine Gondelbahn sowie ein Sessellift in die Bergregion „Gaffia“. Die Planung von Fredi sah vor, dass wir die berühmte 5-Seen-Tour erfreulicherweise in der unüblichen Richtung absolvieren würden. Dadurch waren ca. 300 Höhenmeter mehr Aufstieg, dafür 300 Meter weniger Abstieg zu bewältigen.

Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir die Berghütte „Alte Alp Gaffia“ wo wir uns mit Kaffee und Gipfeli eindecken konnten. Nach der Verpflegung standen die ersten 300 Höhenmeter bis zum Baschalvasee (2174m) auf dem Programm. Während des Aufstiegs hatten wir eine wunderbare Aussicht in’s Rheintal mit den Lichtensteiner Gemeinden Balzers und Vaduz. Das nächste Zwischenziel war dann der Rossstall (2456m). Gegen Nordwesten hatten wir einen schönen Ausblick auf die Churfirsten, etwas nördlich davon war in der Ferne der Säntis  zu sehen. Neben der schönen Aussicht haben uns auch die vielen exotischen „Steinmandli“ fasziniert. 

Nach einer kurzen Zwischenverpflegung stand der Abstieg zum Schwarzsee (2368m) und sofort der nächste Aufstieg auf etwa 2500m auf dem Programm. Das Wetter war optimal, leicht bedeckt, leichte Bise und dadurch mit ca. 17° fast 20° kühler als unten im Tal. Wir haben die Aussicht in die Glarner Alpen mit Glärnisch und Tödi bewundert, sind dann etwa 100 Höhenmeter abgestiegen um das Mittagessen an einem Wind geschützten Ort einnehmen zu können.  Von da hatten wir einen wunderbaren Blick auf den tiefblauen Schottensee, sowie auf den etwa einen Kilometer entfernten Wildsee.

Diese beiden Seen erreichten wir dann auch nach kurzem Abstieg. Oberhalb des Wildsees gab es noch zwei grössere Schneefelder, was vermuten liess, dass die Wassertemperatur des Sees noch einiges von der Komfortzone entfernt war. Dies konnte allerdings einige Unentwegte nicht vor einem kurzen Bad abhalten. Die Leute aus unserer Gruppe haben den See aber rechts liegen gelassen und den letzten kurzen Anstieg zur Wildseeluggen (2492m) in Angriff genommen.

Beim Abstieg zur Pizolhütte (2226m) hat sich unser Teilnehmerfeld in seine Einzelteile aufgelöst. Die Nachhut bestehend aus sieben Personen, hat sich dann für eine Abkürzung entschieden, ev. auch mit dem Hintergedanken die Vorauseilenden noch zu überholen. Dieses Vorhaben wurde dann aber zu einem kleinen Abenteuer. Es handelte sich zwar um einen offiziellen Weg der auch entsprechend markiert war, aber er war an verschiedenen Stellen, wegen Lawinenniedergängen im Frühling, unterbrochen. Die Durchquerung dieser Stellen war nicht lebensgefährlich, allfällige Stürze hätten aber sicher zu schmerzhaften Schürfungen geführt.

Es ging aber alles gut und wir konnten uns in der Pizolhütte wieder mit den Warmduschern, die den einfachen Weg vorgezogen hatten, zusammenschliessen. Von da bis zur Seilbahnstation Laufböden waren es noch lockere zwanzig Minuten Fussmarsch. In der Zwischenstation Pardiel konnten wir uns dann bei wieder wärmeren Verhältnissen nochmals mit Kafi Lutz und Dessert verpflegen.  

Die letzte Teilstrecke bis nach Bad Ragaz konnten wir zuerst mit der Gondelbahn und anschliessend mit dem Postauto bewältigen. Die Fahrt mit der SBB nach Zürich war dann aber eine absolute Tortur,  bei gefühlten 65 Grad konnten die Fenster nicht geöffnet werden.  Natürlich haben wir auch diesen Horrortrip überstanden und die S-Bahn von Zürich in heimatliche Gefilde war dann wieder wesentlich erträglicher.

Danke Fredi, einmal mehr ein toller Tag mit einer Super-Tour.  

Fotos Hane, Föns

Karte

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