Dienstag 20. März Rottenschwil – Mellingen

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Mrz 202018
 

Tagesbericht: Max

Bei unsere 4. Wanderung im 2018 hat uns die Reuss auf einer Teilstrecke zwischen Rottenswil und Melligen inspiriert und in ihrer wunderbaren Landschaftseinbettung den Flusslauf hautnah miterleben lassen. „12 Altbewährte“ nahmen die ca. 20 km lange Wegstrecke bei winterlichen Temperaturen beim Flachsee unter die Füsse. Durch das Stauwerk in Bremgarten bedingt, hat hier die Reuss an ihrer „Wildheit“ eingebüsst; das Strömen ist zu einem trägen Fliessen geworden. Dabei hat sich auf diversen Flussinseln ein ausgedehntes Vogelparadies entwickelt und ungestörte Nistplätze gebildet. Auch Zugvögel haben sich niedergelassen, da sie sich hier über das ganze Jahr verteilt wohlfühlen können. Die ornitologischen Beobachtungen wurden, durch das kühle Wetter bedingt, geschmälert, da wir uns nur durch zügiges Wandern etwas erwärmen konnten. Zudem sind die Vogelbeobachtungsstationen auf der andern Seite des Flusses.

Erst beim Dominilochsteg (Kloster Hermetswil) wechselten wir zum andern Ufer der Reuss. Der Waldweg Richtung Bremgarten führte uns an vor geraumer Zeit schon besiedelten Gebieten vorbei (Hinweistafel auf ehemalige Grundmauern von Kelten / Druidenbauten). Schon bald näherten wir uns dem Flusswasserkraftwerk Bremgarten – Zufikon, das in den Jahren 1969 – 75 wesentlich vergrössert wurde. Das alte Werk (ab 1928) diente als Stromlieferant für die Escher – Wyss Werke in Zürich. Vom Uferweg her wurde nun das Café Bijou sichtbar! Endlich durften wir auf die wohlverdienten Kaffees mit Gipfel hoffen, die uns zu Beginn der Wanderung verwehrt blieb, weil der Wirtesonntag eben unser Dienstag (Wandertag) ist und daher das Restaurant bei der Brücke Rottenschwil geschlossen war. Das am Eingang des malerischen Städtchens Bremgarten, in etwas erhöhter Lage über der Reuss gelegene Bijou, erreichten wir als unser erstes Tagesziel. Die warme Gaststube, die auch als Treffpunkt der „Einheimischen“ dient, war gut besetzt. Auch hier hatte Fredi in weiser Voraussicht Tische für uns reservieren lassen, wo wir uns niedersetzen konnten.    

Unser nächster Abschnitt der Wanderung führte uns durch das Städtchen an historischen Gebäuden vorbei wieder zur Reuss hinunter. Der Flusslauf zeigte uns überall seine naturnahe Verbundenheit mit der Landschaft mit dem beginnenden Frühlingserwachen der Vegetation. Auch hier wurden die Spuren der Biberkollonien sichtbar: Grosse Bäume mussten ihr stolzes Dasein den Bibern opfern, die sie gefällt haben. In geschweiften Bogenlinien zeigte uns der Uferweg seine romantische Angliederung an die Reuss. Die Sonne verriet uns, dass wir den Wölbungen des Flusslaufes folgten, ohne es zu merken, denn einmal schien sie von rechts, dann wieder von links. Schon bald erreichten wir unsere Mittagsverpflegungsstätte, das Restaurant Fahr in Sulz. Wir waren überrascht von der ganzen, gehobenen Erscheinung der Gaststätte und wussten erst gar nicht, ob wir zuerst die Schuhe vor dem Betreten der Räumlichkeiten auszuziehen hätten. Wir wurden aber herzlich empfangen, auch in unserer Erscheinung mit Wandertenue. Die gestalteten Einrichtungsformen bis zu den grossen Deckenleuchten und den weiss gedeckten Tischen haben uns beeindruckt. Die Menuekarte weist uns auf den Stil der Betriebsführung hin: „Wir kochen aus Leidensschaft mit saisonalen Produkten aus der Region“. Dieses Motiv konnten wir an der kreativen Essenskultur erfahren; z.B. Schweinshals auf Holzbrett mit 4 Saucen und im separaten Geschirr fritierte Kartoffelklösschen. Auch geschmacklich hat jedes Essen überzeugt und das alles zu moderaten Preisen (am Mittag). 

Gestärkt machten wir uns auf den noch vor uns liegenden Teil unserer Wanderung. Nun mussten wir uns mit den terrainmässigen Höhenunterschieden der Flussgegend abfinden: Die Reuss hat sich hier ihr Bett z. T. in die bestehende Landschaft eingegraben. Unser Wanderweg hat den sportlichen Anspruch an unsere Fitness voll berücksichtigt. So führte er von der Flusslaufebene hinauf auf die bewirtschaftete Agrarfläche und auch gleich wieder hinunter zum Flussufer, immer wechselnd. Die vorgegebenen 250 Höhenmeter waren wohl geeignet, alle Teilnehmer auf eine „leichte Wanderung“ mitnehmen zu können. Da waren schon einige Wanderer froh, als das Städtchen Melligen in Sichtweite auftauchte. Auch hier ein historischer Kern mit sehenswerten Gebäuden und Stadttortürmen. Ein kurzer Abstecher in den Ortskern liess uns wissen, dass sich wohl noch viele, unbekannte Schönheiten zur Entdeckung anbieten würden.
Der Bahnhof Mellingen liegt ausserhalb der Ortschaft auf dem Heitersberg, der die Bahnlinie mit Zürich verbindet. Die zusätzliche, gut halbstündige Wanderung dorthin war dann für die Hälfte der Gruppe etwas zu viel. Sie benutzten den direkten Bus zum Bahnhof und wir verabschiedeten uns voneinander in Mellingen. Unser Anstieg zum Heitersberg unter der abendlichen Sonneneinstrahlung war verbunden mit der Aussenquartierbesichtigung (Villenweg von Mellingen) der uns Einblick gab in schön angelegte Vorgärten. Als die „Sonne sich neigte“ und wir am Bahnhof eintrafen, wurde es wieder empfindlich kühl. Von hier war die Bahnfahrt nach Zürich sehr kurz, wo wir uns verabschiedeten. Herzlichen Dank an Fredi, der wiederum einen Teil seine Energie für unsere Wandergruppe zur Verfügung gestellt hat und Bestes geleistet hat.

Karte

 

Fotos Werni, Föns

 

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