QdS 19-20 Gstaad – L’Etivaz – Crêt d’y Bau

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Sep 042015
 

Wanderkarte 1. Tag

Die Zweitages-Wanderung vom Bernbiet ins Welschland wird nicht in die Geschichte der anstrengendsten Expeditionen eingehen. Die zwölf TeilnehmerInnen konnten sich aber in jeder Hinsicht über ein wirklich abwechslungsreiches Programm freuen.

Der Start war etwa zehn Kilometer südwestlich von Gstaad bei der Chalberhöni (1350 MüM). Der gut ausgebaute Weg führte locker und ohne spektakuläre Höhepunkte stetig bergauf. Beim „Wilde Bode“ ist dann etwas passiert, dass wir bisher für unmöglich gehalten hatten. Unser Reiseleiter hat sich ganz überraschend für eine Abkürzung entschieden. Wegen des Nebels haben wir den Trittlisattel ausgelassen und direkt den Col de Jable (1900 MüM) angesteuert.

Es war leicht regnerisch aber glücklicherweise nicht so arg wie der „Kachelmann“ vorausgesagt hatte. Der Nebel war auch nicht so schlimm, wir hätten also gut die geplante Route nehmen können 😉 . Mittagessen war dann bei leichtem Nieselregen auf einer nassen Sch..-Wiese. Der Abstieg anschliessend bis nach L’Etivaz kurz und schmerzlos.

etivazIn L’Etivaz konnten wir dann im Hotel Chamois (Gemse) einen Apéro geniessen, bevor es zur Besichtigung der Käserei ging.
Etwa 70 Produzentenfamilien in rund 130 Alphütten auf 1000 bis 2000 MüM liefern die Milch an die Genossenschaft in L’Etivaz. Der Etivaz AOP (Appellation d’Origine Protégée) wird zwischen 5 und 13 Monaten (Hobelkäse 30 Monate) gereift und lässt sich sehr gut aufbewahren. Er wird nur in kleinen Mengen hergestellt: 400 bis 430 Tonnen bzw. 17’000 bis 19’000 Laibe während der Sommermonate.
Die Besichtigung war wirklich sehr abwechslungsreich und der kurz Film interessant, am Besten hat mir allerdings die Degustation am Ende der Besichtigung gefallen.

Zum Nachtessen im Hotel Chamois gab es zur Vorspeise ein Bündner-Teller, zum Hauptgang selbstverständlich ein Käse-Fondue und zum Dessert Fruchtsalat. Das Abendprogramm fiel der allgemeinen Müdigkeit zum Opfer, jedenfalls waren wir für meine Vorstellungen, wieder einmal ziemlich früh in den bequemen Zwei- und Dreibett-Zimmern

Wanderkarte 2. Tag

Am nächsten Tag erwartet uns dann schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen. Ein kleiner Bus brachte uns zum Lac de L’Hongrin (Stausee) resp. noch etwa drei Kilometer weiter zum Startort des zweiten Tages. Von dort führte der Weg wie am Vortag relativ moderat bergauf bis wir auf ca. 1500 MüM zu einer Alpwirtschaft kamen. Natürlich entschieden wir uns für einen Zwischenhalt und hatten dann zufällig Gelegenheit zuzuschauen wie der Käse entsteht. Wir wissen jetzt jedenfalls auch warum die Käser so muskuläre Oberarme haben.

Dann ging‘s weiter obsi Richtung Col de Chaude (1619 MüM). Wir konnten kurzfristig einen Blick auf den oberen Teil des Genfersees werfen. Der Nebel der sich auf der Westseite genau bis zum Grat ausdehnte, machte uns aber einen Strich durch die Rechnung. Der höchste Punkt der Etappe, der Roches de Naye (Hausberg von Montruex) war dann schnell erreicht. Dort teilte sich die Gruppe in WD und HS auf.

Rochers_de_NayeDie Warmduscher verpflegten sich im Bergrestaurant und traten die Reise nach Montreux mit der Bergbahn an. Die „härte Sieche“ verpflegten sich im Freien und tauchten dann die ca. 700 Höhenmeter in ziemlich steinigem Gelände zu Fuss hinunter. Nach ca. drei Stunden waren wir aber wieder vereint und liessen uns gemeinsam mit der „Rhone“ (Raddampfer) nach Lausanne überführen. Vom Schiff aus konnten wir die Rebberge bewundern und Fredy zeigte uns die Strecke der letzten Etappe die uns Ende Oktober von Les Avants nach Cully führt.

Fotos H. Hinnen

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