Jun 182014
 

Obersee - Klöntalersee 17.06.2014Etappe 9: Vom Obersee zum Klöntalersee (17. Juni)

Mit der S25 direkt von Zürich ins Glarnerland. Am Bahnhof Näfels wartete Armin mit seinem kleinen Privatbus um uns an’s Ziel der letzten Etappe, das Restaurant Obersee, zu bringen. Vor dem Start konnten wir uns dort noch kurz verpflegen bevor die vermeintlich flache Etappe in Angriff genommen werden konnte. Vermeintlich darum weil der Obersee auf 983 MüM und der Klöntalersee auf 850 MüM liegt. Leider hatten es unsere Vorfahren aber versäumt einen Tunnel zu bauen und so mussten wir den Längeneggpass überqueren und damit über 800 Meter auf- und fast 1000 Meter absteigen.

Zuerst ging es mehr oder weniger flach dem Obersee entlang, wobei wir uns über die grünen Wiesen und das Glockengebimmel (Fredi klick) freuen konnten. Dann führte der Weg ziemlich happig Bergauf, an idyllischen Bächen und mondänen Ferienhäusern vorbei. Mondän ist vielleicht nicht die korrekte Bezeichnung, es handelt sich um einfache Holzhäuser die sich effektiv „am Ende der Welt“ befinden. 

Die Lachenalp liessen wir links liegen und nach ca. drei Stunden hatten wir das Zwischenziel den Längeneggpass (1918 MüM) erreicht. Glücklicherweise merkten wir von der Bise die uns den ganzen morgen begleitete, auf der anderen Seite des Passes nicht mehr viel. So konnten wir uns bei angenehmer Witterung verpflegen und ein kleines Nickerchen machen.  Am Nachmittag ging’s dann locker bergab so, dass wir nach ca. zwei Stunden unser eigentlich nicht geplantes Etappenziel das Restaurant Vorauen am Klöntalersee erreichten (geplant war das Restaurant Plätz). Da konnten sich die 14 Personen unserer Wandergruppe mit Getränken und Dessert verpflegen. Das Postauto mit dem freundlichen und kompetenten Chauffeur brachte uns dann nach Glarus, die SBB von Glarus nach Zürich resp. in’s Säuliamt. 

Seit gestern wissen wir jetzt auch was Gleichstrom ist, jedenfalls gemäss Fredi: „Wänd d’Sicherig use schrubsch und äs putzt der eis, dänn häts glich Strom“ 🙂 .     

Gemäss Postauto-Chauffeur:  Der Klöntalersee ist ein durch einen Bergsturz entstandener Natursee. Er liegt auf einer Höhe von 848 MüM und hat eine Fläche von etwa 3.3 km². Seit 1908 wird er für die Gewinnung von Elektrizität genutzt. Es handelt sich um den ältesten grösseren Speichersee der Schweiz. Der Hauptzufluss ist die Klön, auf Glarnerdeutsch „Chlü“ genannt. Der Abfluss ist der Löntsch, der bei Netstal in die Linth mündet und dem von der Axpo betriebenen Kraftwerk den Namen gibt. Bevor die Eismaschinen erfunden worden waren, hatte man dort das Eis gewerbsmässig abgebaut, wenn der Klöntalersee zugefroren war. Dies geschah 1953 letztmals durch die Brauerei Wädenswil. Unterhalb der heutigen Staumauer wurde im 17. Jahrhundert vom Stand Glarus minderwertiges Eisenerz abgebaut.

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